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AAPD 1986 erschienen
Pünktlich nach Ablauf von 30 Jahren hat das Institut für Zeitgeschichte den Jahrgangsband 1986 der Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt.
Das Ost-West-Verhältnis im Jahr 1986 war geprägt von einer nie gekannten Dynamik. Mit einer Reihe von Vorschlägen zur Rüstungskontrolle forderte KPdSU-Generalsekretär Gorbatschow die NATO heraus. Der Gipfel der Supermächte in Reykjavik eröffnete, obwohl ergebnislos, die Perspektive einer Welt ohne Atomwaffen. Zusammen mit der Fortsetzung des KSZE-Prozesses nährte diese Entwicklung die Hoffnung auf eine neue europäische Friedensordnung. Auch das Verhältnis zur UdSSR schien nach dem Besuch Genschers in Moskau neuen Schwung zu erhalten, der jedoch durch einen Vergleich zwischen Gorbatschow und NS-Propagandaminister Goebbels in einem Newsweek-Interview von Bundeskanzler Kohl abgebremst wurde.
Eine Herausforderung stellte der internationale Terrorismus dar, wie der Anschlag auf die Berliner Diskothek „La Belle“ und die Ermordung des Politischen Direktors von Braunmühl deutlich machten.
Der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl rückte Sicherheitsfragen der Kernenergie in den Fokus.
Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1986. Zwei Bände, herausgegeben im Auftrag des Auswärtigen Amts vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, De Gruyter Oldenbourg, München 2017, XCV
2127 Seiten, Leinen
EUR 149,95
ISBN 978-3-11-048683-4