Eine Gruppe engagierter Ärzte aus Deutschland hat kürzlich ihren mittlerweile fünften Einsatz in São Tomé und Príncipe abgeschlossen, um Menschen mit schweren Fehlbildungen, chronischen Wunden und entstellenden Tumoren plastisch-chirurgische Hilfe zu leisten. Während ihres zweiwöchigen Aufenthalts behandelte das Team rund 100 Patienten ambulant und führte 36 teils mehrstündige Operationen bei Patienten aller Altersklassen durch.

Neben der medizinischen Versorgung stand auch die Wissensvermittlung im Fokus: Neue Anästhesieverfahren und OP-Techniken wurden eingeführt. Auch das Klinikpersonal profitierte von gezielten Lehrveranstaltungen zur Wundversorgung oder zu einzelnen operativen und anästhesiologischen Techniken. Um die Kontinuität der Betreuung zu gewährleisten, setzt das Team auf moderne telemedizinische Anwendungen für die Nachsorge.

Das Team, geleitet von Dr. Martin Schreiber, Chefarzt der Plastischen Chirurgie am Klinikum Erfurt, bestand aus Dr. Norina Cornelius, Dr. Adrian Zaharie und Dr. Styrk Oeyri. Die Organisation und Finanzierung der Einsätze wurde maßgeblich durch die Dr. Stephan-Knabe-Stiftung sowie durch PD Dr. Mojtaba Ghods, Chefarzt der Plastischen Chirurgie der Ernst-von-Bergmann-Gruppe Potsdam, unterstützt. Vor Ort wird die medizinische Mission durch die deutsche Honorarkonsulin Kerstin Schulze mit vorbereitet und begleitet.

Der nächste Einsatz ist bereits für das Frühjahr 2025 geplant, um die nachhaltige Entwicklung der chirurgischen Versorgung in São Tomé weiter voranzutreiben.