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Rudolf von Scheliha

19.05.2022 - Artikel

31. Mai 1897
22. Dezember 1942

Rudolf von Scheliha
Rudolf von Scheliha © Gedenkstätte Deutscher Widerstand

geb. in Zessel/Schlesien am 31. Mai 1897. Nach seinem Abitur im Februar 1915 leistete Rudolf von Scheliha bis 1918 Kriegsdienst und studierte dann Jura.
Am 30. Juni 1922 wurde er in den Auswärtigen Dienst einberufen und legte am 15. Dezember 1924 die diplomatisch-konsularische Prüfung ab. Nach Verwendungen in den deutschen Auslandsvertretungen in Prag, Konstantinopel, Ankara und Kattowitz arbeitete er zwischen 1932 und 1939 in der Gesandtschaft (seit Oktober
1934 Botschaft) Warschau.
Bei Kriegsausbruch wurde er in die neu gegründete Informationsabteilung des Auswärtigen Amts in Berlin zurückberufen. Als Gegner des Nationalsozialismus von Anfang an arbeitete er seit Kriegsausbruch aktiv gegen die nationalsozialistische Führung und versuchte, Verbrechen zu verhindern. Zudem übermittelte er Informationen über den Holocaust ins Ausland. Im Zusammenhang mit Verhaftungen von Mitgliedern der Widerstandsgruppe„Rote Kapelle“wurde Scheliha im Oktober 1942 festgenommen.

Am 14. Dezember 1942 wurde er wegen Landesverrats und Spionage zum Tode verurteilt. Seine Hinrichtung erfolgte am 22. Dezember 1942 in Berlin-Plötzensee.

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