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Otto Kiep

Artikel

7. Juli 1886
26. August 1944

Otto Kiep
Otto Kiep © Gedenkstätte Deutscher Widerstand

geb. in Saltcoats in Ayrshire/Schottland am 7. Juli 1886. Nach Abitur und Jurastudium (1906 bis 1908) promovierte er 1909 zum Dr. jur. in Leipzig und leistete 1909/10 den Dienst als Einjährig-Freiwilliger. 1914 folgte der Kriegsdienst. Im Dezember 1918 wurde Kiep in das Auswärtige Amt einberufen. Nach verschiedenen Verwendungen in der Zentrale und an Auslandsvertretungen war er von 1923 bis 1925 in der Reichskanzlei und anschließend bis 1926 als Ministerialdirektor in der Presseab- teilung der Reichsregierung tätig. Nach den Jahren als Botschaftsrat in Washington von 1926 bis 1931 wurde Kiep Generalkonsul in New York.

Auf Grund seiner politischen Haltung wurde er schon Ende August 1933 in den einstweiligen Ruhestand versetzt, leitete aber als Gesandter weiterhin verschiedene Delegationen und Aufgaben im Ausland sowie 1939 in der Zentrale. Von dort aus wurde er im Herbst 1939 zum Oberkommando der Wehrmacht abkommandiert.

Er schloss sich dem Widerstandskreis um Hannah Solf an, der Witwe des früheren deutschen Botschafters in Tokio, Wilhelm Solf. Als Opfer eines Spitzels in dieser Gruppe wurde Kiep im Januar 1944 verhaftet, vom Volksgerichtshof unter anderem wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee am 26. August 1944 hingerichtet.

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