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Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg
20. November 1875
10. November 1944
geb. in Kemberg in der Provinz Sachsen am 20. November 1875. Nach dem Abitur 1894 und dem Dienst als Einjährig-Freiwilliger 1894/95 studierte Graf von der Schulenburg Jura. 1900 legte er die zweite juristische Staatsprüfung ab. 1901 wurde er für die konsularische Laufbahn in das Auswärtige Amt einberufen. Nach Verwendungen an verschiedenen Konsulaten, unter anderem in Warschau und Tiflis, und dem Ableisten des Heeresdienstes übernahm er 1917 die Leitung des Konsulats in Beirut und noch im selben Jahr die Leitung des Konsulats in Damaskus. Als Gesandter wirkte er in Teheran von 1922 bis 1931, in Bukarest von 1931 bis 1934 und wurde dann Botschafter in Moskau, wo er maßgeblich am deutsch-sowjetischen Abkommen vom August 1939 beteiligt war.
Graf von der Schulenburg war unter den Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 – neben Ulrich von Hassell – zeitweilig als Außenminister vorgesehen. Wie andere wurde er nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee am 10. November 1944 hingerichtet.