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Ilse Stöbe
17. Mai 1911
22. Dezember 1942
geb. in Berlin am 17. Mai 1911. Nach Besuch von Volksschule und Lyzeum arbeitete die aus dem Arbeitermilieu stammende Ilse Stöbe im Verlagshaus Mosse unter anderem als Sekretärin für den Chefredakteur des Berliner Tageblatts Theodor Wolf. Von 1935 bis 1939 berichtete sie als Korrespondentin für Schweizer Zeitungen aus Warschau. Von Mai 1940 bis Januar 1941 war sie für die Informationsabteilung des Auswärtigen Amts tätig.
Seit 1931 wurde Ilse Stöbe von der sowjetischen Militäraufklärung als Informantin geführt. Die entschiedene Kriegsgegnerin engagierte sich im kommunistischen Widerstand. Sie leitete maßgebliche Dokumente militärisch-politischen Inhalts weiter, um vor allem vor dem bevorstehenden Angriff auf die Sowjetunion zu warnen.
Als die Gestapo die sogenannte „Rote Kapelle“ zerschlug, nahm sie Stöbe am
12. September 1942 fest. Gemeinsam mit dem Diplomaten Rudolf von Scheliha wurde Ilse Stöbe wegen Landesverrats zum Tode verurteilt. Am 22. Dezember 1942 wurde sie in Berlin-Plötzensee hingerichtet.