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Für einen friedlichen und wirtschaftlich erfolgreichen Südkaukasus - Außenministerin Baerbock reist nach Armenien und Aserbaidschan
Außenministerin Baerbock auf einer Monitoring-Fahrt der EUMA (European Union Mission in Armenia), © Kira Hofmann/photothek.de
Die Menschen in Armenien und Aserbaidschan hoffen nach Jahrzehnten von Konflikten auf Frieden. Worum es bei der Reise der Außenministerin in den südlichen Kaukasus geht und wie Deutschland und Europa unterstützen können, lesen Sie hier.
Außenministerin Baerbock reist vom 03. bis 04. November nach Armenien und Aserbaidschan. Nach Jahrzenten von Konflikten, geht es um eine konkrete Friedensperspektive, damit Armenierinnen und Armenier sowie Aserbaidschanerinnen und Aserbaidschaner in ihren staatlichen Grenzen in Frieden und Sicherheit leben können.
Außenministerin Baerbock sagte dazu vor ihrer Abreise:
Vor nicht einmal zwei Monaten hatten mehr als 100.000 Kinder, Frauen und Männer aus Bergkarabach so große Angst, dass sie für sich keine andere Möglichkeit sahen, als auf der Suche nach Sicherheit ihre Heimat zu verlassen. Armenien hat eine riesige Kraftanstrengung unternommen, die Geflüchteten aufzunehmen. Das ist nur das jüngste Kapitel einer leidvollen Geschichte der Menschen in der Region, für Armenier und Aserbaidschaner. Über 30 Jahre Konflikt um Bergkarabach haben auf beiden Seiten enorme Wunden geschlagen. Wunden, die unglaublich tief sind – aber langfristig heilen können.
Außenministerin Baerbock reist am Freitag zunächst in die Hauptstadt Armeniens, nach Eriwan. Dort wird sie ihren Amtskollegen Mirsojan zu einem Gespräch treffen. Weitere Termine sind unter anderem ein Besuch der zivilen europäischen Beobachtungsmission EUMA sowie ein Besuch eines Aufnahmezentrums für aus Bergkarabach geflohene Menschen.
Am Samstag reist Außenministerin Baerbock in die aserbaidschanische Hauptstadt Baku weiter. Dort wird sie ihren Amtskollegen Bajramow zu Gesprächen treffen. Weitere Termine hier sind unter anderem ein Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der aserbaidschanischen Zivilgesellschaft sowie Gespräche mit der UNO-Koordinatorin vor Ort.
Für Außenministerin Baerbock ist es ihre erste Reise als Außenministerin nach Armenien und Aserbaidschan und ihre zweite Reise in den südlichen Kaukasus nach einer Reise im Frühjahr nach Georgien. In Aserbaidschan ist es der erste Besuch eines deutschen Außenministers bzw. einer deutschen Außenministerin seit sieben Jahren.
Deutschland setzt sich im südlichen Kaukasus für einen nachhaltigen Frieden, politische und auch wirtschaftliche Fortschritte sowie enge und gute Beziehungen zu Europa ein.
Außenministerin Baerbock:
Mit Frieden als Grundlage – ein großes Glück, das wir in Deutschland und Europa erfahren dürfen – kann auch Wohlstand für alle gelingen. Der südliche Kaukasus bietet hierfür enorme Chancen. Wir Europäer sind bereit, die Region mit ganz konkreten Angeboten auf diesem Weg zu unterstützen. Das geplante Unterseedatenkabel durch das Schwarze Meer als Teil von EU Global Gateway kann Armenien und Aserbaidschan untereinander und auch uns näherbringen. Die Europäische Investitionsbank steht bereit, fast die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 45 Millionen Euro zu übernehmen. Wir wollen gemeinsam mit den Ländern des südlichen Kaukasus an einer Region bauen, die die Schatten der Vergangenheit überwindet und die Interessen der Zukunft für die Menschen gestaltet.
Vertrauensaufbau und Aussöhnung in der Region sind dafür ganz entscheidend. Deutschland unterstützt daher die baldige Wiederaufnahme der trilateralen Gespräche unter Vermittlung des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel.