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Evakuierungen aus Afghanistan: Empfang zur Würdigung der Kolleginnen und Kollegen
Villa Borsig, © Thomas Trutschel
5.300 Menschen wurden im Rahmen der militärischen Evakuierungsmission aus Afghanistan ausgeflogen. Unter z.T. lebensgefährlichen und schwierigen Umständen organisierten Kolleginnen und Kollegen des Auswärtigen Amtes, der Bundespolizei und der Bundeswehr die Flüge.
Seit Jahren gehört Kabul zu einem der schwierigsten Dienstorte weltweit, an dem Kolleginnen und Kollegen des Auswärtigen Amtes eingesetzt sind. Während der militärischen Evakuierungsmission im August 2021 arbeiteten die Kolleginnen und Kollegen unter extrem herausfordernden und gefährlichen Bedingungen. Ein Kernteam der Botschaft Kabul organisierte gemeinsam mit Sicherheitskräften der Bundespolizei, Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr die Flüge von Kabul nach Taschkent. Zur Verstärkung wurden zudem Einsatzteams des Auswärtigen Amtes nach Kabul geschickt. Über 5.300 Menschen konnten so aus Afghanistan ausgeflogen werden. Mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen in Berlin und der Region koordinierten und unterstützten den Einsatz. Außenminister Heiko Maas empfing die Kolleginnen und Kollegen bei ihrer Rückkehr am 27. August am Flughafen in Berlin und würdigte den Einsatz ausdrücklich:
Der Anschlag [am Flughafen Kabul] zeigt, unter welchen dramatischen und gefährlichen Bedingungen unsere Bundeswehrsoldaten und das Kernteam unserer Botschaft in den vergangenen 11 Tagen gearbeitet und was sie Unglaubliches geleistet haben. Wir sind ihnen dafür zutiefst dankbar. Gemeinsam mit vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen in Berlin und Taschkent haben sie es geschafft, mehr als 5300 Menschen aus Kabul auszufliegen und sicher nach Deutschland zu bringen.
Anerkennung für den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen
Um den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Ressorts für ihren Einsatz im Namen des Auswärtigen Amtes zu danken, empfing Staatssekretär Berger sie am 22. September im Gästehaus des Auswärtigen Amtes, der Villa Borsig, in Berlin-Tegel. Auch Staatssekretär Berger brachte größte Wertschätzung zum Ausdruck:
Für das, was Sie in Kabul unter chaotischen und belastenden Umständen vor Ort geleistet und persönlich auf sich genommen haben, gebührt Ihnen höchste Anerkennung und großer Dank. Ich möchte im Übrigen auch Ihren Angehörigen danken, die Zeiten der Unsicherheit und der Angst um Ihr Wohlergehen erleben mussten.
Zum ersten Mal seit Ende der militärischen Mission hatten die in Kabul eingesetzten Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, sich untereinander und mit Staatssekretär Berger über das Erlebte auszutauschen.
Hunderte Kolleginnen und Kollegen des Auswärtigen Amtes arbeiten in Berlin und den Nachbarstaaten Afghanistans weiter daran, deutschen Staatsangehörigen, Ortskräften und besonders schutzbedürftigen Afghaninnen und Afghanen eine Ausreise zu ermöglichen. Hierzu führen sie zum Beispiel Verhandlungen mit den Nachbarstaaten und den Taliban, um Ausreisen über den Luft- und Landweg zu ermöglichen und organisieren Mitnahmen auf Flügen von Qatar Airways nach Doha. Insgesamt konnten seit Ende der offiziellen militärischen Evakuierungsmission mehrere hundert Menschen mit Unterstützung der deutschen Behörden und Institutionen über den Luft- und Landweg aus Afghanistan ausreisen. Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass gerade in den Nachbarstaaten Afghanistans nun auch mehr Anträge auf Visa gestellt werden, hat das Auswärtige Amt auch die Visastellen in der Region personell verstärkt.