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WFP-Exekutivdirektor Beasley zu Gast im Auswärtigen Amt
Staatsminister Dr. Tobias Lindner empfängt WFP-Exekutivdirektor David Beasley im Auswärtigen Amt (26.02.)., © Auswärtiges Amt
Heute war David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) zu Gast im AA. Das WFP kämpft gegen Hunger weltweit. Deutschland ist zweitgrößter Geber des WFP und hat die lebensrettende Arbeit des WFP im Jahr 2021 mit insgesamt 1,2 Milliarden Euro unterstützt.
WFP-Exekutivdirektor Beasley traf heute im Auswärtigen Amt mit Staatsminister Lindner zusammen. Ein besonderer Fokus des Gesprächs war der Austausch über die humanitären Entwicklungen in Syrien und Afghanistan sowie am Horn von Afrika und in Jemen. Staatsminister Linder erläuterte Herrn Beasley zudem die Ziele der deutschen G-7-Präsidentschaft.
Die Arbeit des WFP ist unerlässlich im Kampf gegen Hunger
Die weltweite Ernährungssituation hat sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. 2021 litten weltweit 811 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung – einer von neun Menschen auf dem Planeten hat nicht genug zu essen. Gewaltsame Konflikte, die Folgen der Klimakrise sowie wirtschaftliche Schocks sowie gestiegene Preise für Grundnahrungsmittel waren im letzten Jahr die Hauptursachen für Ernährungskrisen.
Nur ein starkes humanitäres System kann einer weiteren Ausweitung des weltweiten Hungers nachhaltig entgegentreten.
Das WFP leistet mit seiner Arbeit unverzichtbaren Beiträge:
Beispiel Afghanistan: WFP leistet Hilfe in größter Not
Nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 verschlechterte sich die humanitäre Lage in Afghanistan rapide. Bereits im November hatten laut WFP 22,8 Millionen Menschen nicht ausreichend Nahrungsmittel zu ihrer Verfügung. Auch 3,2 Millionen Kindern drohte damit erhebliche Mangelernährung.
Das WFP kann für seine Arbeit auf die Logistik der Vereinten Nationen zurückgreifen und so sehr schnell Kapazitäten in einem Land hochfahren: Hunderte LKW-Konvois und Flugzeuge des WFP mit Lebensmitteln erreichten in den folgenden Monaten nahezu alle Regionen Afghanistans. 2021 hat Deutschland die Arbeit des WFP in Afghanistan mit fast 100 Millionen Euro unterstützt.
WFP treibt Innovation voran
In seinem Einsatz zur Bekämpfung des Hungers führt das WFP nicht nur selbst lebensrettende Programme zur Ernährungssicherung durch. Es arbeitet zusätzlich an der Entwicklung und Umsetzung innovativer Ansätze in der humanitären Hilfsgewährung. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2016 der WFP Innovation Accelerator als Zentrum für Fortschritt und Innovation in München eröffnet. Dort werden neue Instrumente, Technologien und Methoden für eine effektivere Nahrungsmittelhilfe entwickelt: Zum Beispiel das Building Blocks-Projekt, bei dem Blockchain-Technologien eingesetzt werden. Blockchain erleichtert Geldtransfers, schützt die Daten der Begünstigten und kontrolliert finanzielle Risiken, was in Krisenkontexten besonders von Vorteil ist. Auch die Entwicklung von speziellem Saatgut, das auch auf sehr trockenen Böden gedeiht, ist eine gelungene Technologie im Kampf gegen den Hunger.
Das Auswärtige Amt förderte den Innovation Accelerator mit 2 Millionen Euro im Jahr 2021.
Mehr zur Arbeit des WFP Innovation Accelerator finden Sie hier.