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Kampf gegen den Hunger in Ostafrika: Hilfen für Mensch und Tier

Hilfe für Menschen und Tiere am Horn von Afrika 

04 November 2021, Saka Junction, Garissa, Kenya - People give water to their livestock at a water point. The combined effects of crop and pasture losses caused by desert locust, COVID-19 related mitigation measures, and consecutive below-average rainy seasons have placed communities in the arid and semi-arid lands of Ethiopia, Kenya and Somalia at risk of severe food insecurity and loss of livelihood., © FAO/Patrick Meinhardt

17.02.2022 - Artikel

Nach einer langen Dürre sind Millionen Menschen in Ostafrika vom Hunger bedroht. Um das Leid abzumildern, stellt Deutschland über die Vereinten Nationen Hilfen im Wert von 20 Millionen Euro bereit.

Seit Ende 2020 ist am Horn von Afrika kaum Regen gefallen. In Teilen von Kenia, Somalia und Äthiopien gingen die Niederschläge um bis zu 70 Prozent zurück. Manche Regionen verzeichneten sogar die schwächsten Regenperioden aller Zeiten.

Deutschland hat schnell reagiert: Die Bundesregierung stellt der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) 20 Millionen Euro bereit, damit Menschen und Tiere in besonders vom Hunger bedrohten Gebieten schnelle Hilfe erhalten können.

Dürre und Hunger – wie hängt das zusammen?

Lange Dürreperioden lösen häufig eine Kettenreaktion aus: Als erstes gehen die landwirtschaftlichen Erträge zurück. Klimabedingte Ernteeinbußen treffen besonders Subsistenzbäuerinnen und -bauern hart, also Menschen, die direkt von dem leben, was sie anbauen. Das geringere Angebot treibt zudem die Lebensmittel- und Futterpreise in der Region in die Höhe.

Auch nomadisch lebende Hirten und Viehzüchter geraten mehr und mehr in Bedrängnis: So starben allein zwischen Oktober und Dezember 2021 in Kenia 1,4 Millionen Nutztiere. Unzählige Familien haben dadurch ihre Einkommensquelle verloren. Weil wegen des ausbleibenden Regens außerdem Weideflächen verdorren, weichen nomadisch lebende Hirten mit ihren Tieren zunehmend auf Ackerflächen aus. Nutzbare Flächen werden kleiner. Brunnen und Bewässerungssysteme versiegen. Aus der Konkurrenz um die immer knapper werdenden Felder, Äcker und Wasserstellen entstehen neue Konflikte.

Die Folgen von bewaffneten Konflikten in Äthiopien und Somalia sowie einer Heuschreckenplage im Jahr 2020 verschärfen die Situation weiter: Die Vereinten Nationen schätzen, dass aktuell alleine auf Grund der Dürre rund 13 Millionen Menschen vom Hunger bedroht sind.

Infografik zur humanitären Hilfe am Hon von Afrika
Humanitär Hilfe am Horn von Afrika © Auswärtiges Amt

Hilfe im Wert von 20 Millionen Euro: das unterstützt Deutschland konkret

Deutschland unterstützt den Hilfsaufruf der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen mit 20 Millionen Euro. Mit diesem Geld sollen beispielsweise mehr als 50.000 Menschen in Somalia mit Futter für ihre Tiere versorgt werden. In Äthiopien sollen 26 versiegte Wasserstellen wiederhergestellt werden. In Kenia werden rund 15.000 Familien humanitäre Geldleistungen erhalten.

Afrika: ein Schwerpunkt der deutschen humanitären Hilfe

Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren ihre humanitäre Hilfe in Afrika ausgebaut. Im Jahr 2021 stellte sie insgesamt 564 Millionen Euro für Hilfen auf dem Kontinent bereit. Schwerpunkte sind neben dem Horn von Afrika auch die Sahelzone und die Demokratische Republik Kongo.


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