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14. Petersberger Klimadialog: Wichtige Wegmarke für Klimaverhandlungen bis zur COP28
Außenministerin Annalena Baerbock spricht beim 14. Petersberger Klimadialog im Auswärtigen Amt, © Janine Schmitz/photothek.de
Im Mittelpunkt des Petersberger Klimadialogs steht die Vorbereitung der Weltklimakonferenz COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dazu treffen sich im Auswärtigen Amt hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus über 40 Ländern. Was genau auf der Agenda steht, erfahren Sie hier.
Zentrales Ziel des Petersberger Klimadialogs ist es, das Vertrauen sowohl in multilaterale Klimaverhandlungen als auch zwischen den Staaten zu stärken. Damit sollen die Verhandlungen auf dem Weg zur COP28 erleichtert werden. Denn auch wenn viele Staaten das Ziel der globalen Minderung von Emissionen und des Ausbaus von Erneuerbaren Energien vereint, sind das keine einfachen Verhandlungen. Neben den größten CO2-Emittenten wie den USA, China und Indien sitzen auch stark betroffene Inselstaaten wie die Marshallinseln mit am Tisch.
Auf der Agenda des 14. Petersberger Klimadialogs steht neben der Emissionsminderung und Anpassung auch eine langstehende Forderung vieler von der Klimakrise besonders betroffener Staaten: die finanzielle Unterstützung bei der Anpassung an die Klimakrise und Bewältigung von Schäden und Verlusten infolge des Klimawandels. Auf der COP27 wurde ein wichtiger Grundsatzbeschluss getroffen, der nun umgesetzt werden muss.
Zur Eröffnung des 14. Petersberger Klimadialogs sagte Außenminister Baerbock:
Der Petersberger Klimadialog ist und bleibt der Ort, wo wir Allianzen bilden können unter Nationen, die vorangehen wollen: Industrienationen, Inselstaaten, Schwellenländer und die Zivilgesellschaft kommen hier zusammen. Hier wollen wir die Grundlagen für gemeinsame Beschlüsse auf der Weltklimakonferenz legen und hier kommen wir mit konkreten Partnerschaften für den Klimaschutz auch über geopolitische Grenzen hinweg in den Dialog.
Petersberger Klimadialog im Zeichen globaler Krisen
Auch der 14. Petersberger Klimadialog steht im Zeichen multipler globaler Krisen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energie- und Lebensmittelkrise, beraten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie die Energie- und Klimawende dennoch beschleunigen können. Dabei geht es auch darum, Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern zu reduzieren und ärmere Länder bei der Umstellung auf nachhaltige Energiequellen zu unterstützen, um die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dies verdeutlicht: die Klimakrise und Fragen der internationalen Sicherheit sind eng mit einander verknüpft.
In ihrer Rede beim 14. Petersberger Klimadialog betonte Außenministerin Baerbock daher auch:
Wir stehen mit der Klimakrise gemeinsam vor der größten Sicherheitsherausforderung unseres Jahrhunderts. Alle, die heute hier versammelt sind, können ihren Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise leisten.
Denn, und das ist die gute Nachricht des jüngsten IPCC-Berichts: Wir haben die politischen Instrumente, wir haben die finanziellen Mittel auf der Welt und die technischen Lösungen, um diese Krise einzudämmen.
Die Klimapolitik bildet einen Schwerpunkt der deutschen Außenpolitik. Seit Amtsantritt von Außenministerin Baerbock hat das Auswärtige Amt die Steuerung und Koordination der internationalen Klimapolitik – einschließlich der internationalen Klimaverhandlungen – übernommen.
Auf Einladung von Außenministerin Baerbock diskutieren vom 1. bis 3. Mai 2023 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus über 40 Staaten in Arbeitssitzungen konkrete Schritte zur Bewältigung der Klimakrise im Auswärtigen Amt. Die Vereinigten Arabischen Emirate als Ausrichter der COP28 sind Mitgastgeber. Neben Bundeskanzler Scholz nehmen auch der designierte Präsident der COP28 Dr. Al-Jaber sowie der Generalsekretär der Vereinten Nationen Guterres (per Videobotschaft) teil.