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„From Ambition to Action“: für das Klima, für mehr Unabhängigkeit und mehr Sicherheit

Außenministerin Annalena Baerbock, Energie- und Wirtschaftsminister Robert Habeck und Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für Klima Jennifer Morgan beim BETD

Außenministerin Annalena Baerbock, Energie- und Wirtschaftsminister Robert Habeck und Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für Klima Jennifer Morgan beim BETD, © Janine Schmitz/photothek.de

29.03.2022 - Artikel

Klimapolitik ist auch Sicherheitspolitik. Das zeigt die globale Energiewende: Sie ist essenziell, um die Erderwärmung zu begrenzen. Und sie schafft Unabhängigkeit von Energielieferungen und so Sicherheit. Die globale Energiewende steht ab heute im Fokus des 8. Berlin Energy Transition Dialogue.

Die aktuelle Krise hat erneut gezeigt: Bei der Energiewende geht es um Klimaschutz – aber auch um Sicherheitspolitik. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist eine Voraussetzung für die Einhaltung globaler Klimaschutzziele und zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und ihrer negativen Folgen. Gleichzeitig wirkt sich die Energiewende auf das geopolitische Gefüge aus. Erneuerbare Energien schaffen Unabhängigkeit von den bisherigen Produzenten fossiler Energien. Zugleich entsteht das Risiko neuer Dependenzen z.B. von Rohstoffen zur Produktion von Batterien oder Solarpanels. Diese Fragen stehen im Fokus des 8. „Berlin Energy Transition Dialogue“, der heute unter dem Motto „From Ambition to Action“ beginnt. Außen- und Energieministerinnen und -minister aus über 50 Ländern tauschen sich mit Experten aus Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft und führenden Vertretern internationaler Organisationen über die globale Energiewende aus. Außenministerin Annalena Baerbock betonte zur Eröffnung der Konferenz am 29.3.:

Bei Klimaschutz und Energiewende geht es nicht nur um die Zukunft unseres Planeten, um die Zukunft unserer Familien und unserer Kinder, sondern, das erleben wir gerade auf brutalste Art und Weise, es geht um konkrete Sicherheitsinteressen und Geopolitik im 21. Jahrhundert: Der brutale Angriffskrieg, der völkerrechtswidrige Krieg von Präsident Putin auf die Ukraine hat neben all diesem furchtbaren Leid, was er über Millionen von Menschen bringt, eben auch verdeutlicht, dass wir uns komplett unabhängig machen müssen von russischen fossilen Importen.

Die globale Energiewende vorantreiben

Die Klimakrise ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Bereits heute leben über 3 Milliarden Menschen in Regionen, die massiv vom Klimawandel bedroht sind. Zugleich verschärft die Klimakrise bestehende Konflikte z.B. um knapper werdende Ressourcen. Die Staatengemeinschaft hat sich dazu verpflichtet, durch Klimaschutzmaßnahmen die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad bzw. maximal 2 Grad zu begrenzen. Zur Erreichung dieser Ziele ist ein rascher Umbau der Energiegewinnung auf emissionsfreie Alternativen sowie die Erhöhung der Energieeffizienz essentiell. Deshalb engagiert sich Deutschland für die globale Energiewende. Dafür unterstützt die Bundesregierung auch andere Länder dabei, ihre eigene Energiewende voranzutreiben. Dazu dienen etwa die neuen Wasserstoffdiplomatiebüros in Nigeria, Angola und Saudi-Arabien. Außenministerin Baerbock unterstrich:

Energie und Sicherheit sind verwoben. Klimapolitik ist die geopolitische Aufgabe unserer Zeit. Der Aufstieg der erneuerbaren Energien ist heute nicht nur Realität, sondern absolute Notwendigkeit. Er wird auch – und das ist vor allem der Blick als Außenministerin – das internationale Machtgewicht verschieben. […]

Wir haben da ein wahnsinniges Potential von Norwegen bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, aber wir müssen diesen Wettlauf jetzt nicht gegeneinander angehen, sondern gemeinsam. Gemeinsam mit internationaler Forschung, mit Partnerschaften und einer starken Außenwirtschaftspolitik […] und zwar nicht als nationales Interesse, sondern als gemeinsame internationale Aufgabe. […]

Wir müssen dafür sorgen, dass wir sauber werden bei der Energieversorgung, aber dass wir genauso Millionen Menschen weltweit aus der sogenannten Energiearmut herausholen.

Allein in Südafrika fördert Deutschland mit 1,2 Mrd. EUR zahlreiche Projekte von Energieeffizienz bis grünem Wasserstoff. Dabei geht es auch darum, die sozialen Folgen der Energiewende – z.B. durch den Wegfall von Arbeitsplätzen im Kohlebergbau abzufedern.

Weitere Informationen

Außenpolitik für Energiesicherheit und Klimaschutz

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