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Gefährdet: Das kulturelle Erbe der Menschheit
Trainingsprogramm für Steinmetze, Jordanien, © Deutsches Archäologisches Institut / Bührig
Eine Konferenz und eine Ausstellung im Auswärtigen Amt beleuchten Herausforderungen und Lösungsansätze für gefährdetes kulturelles Erbe der Menschheit.
Die zunehmende Gefährdung des kulturellen Erbes der Menschheit macht politisches Handeln und internationalen Austausch immer dringlicher. Über Lösungsansätze im Umgang mit den umfangreichen Zerstörungen von Kulturgut durch Krieg, Naturkatastrophen und Klimafolgen sowie infrastrukturellen Wandel diskutieren internationale und deutsche Experten am 8. und 9. Oktober im Auswärtigen Amt. Am Abend des 9. Oktober öffnet zudem eine Ausstellung im Lichthof des Auswärtigen Amts, die die ganze Bandbreite des deutschen Engagements im Bereich Kulturerhalt darstellt.
Außenminister Maas unterstrich, wie wichtig der Erhalt des kulturellen Erbes der Menschheit ist:
Kulturelles Erbe gibt uns Orientierung und Halt; es ist Teil unserer Identität und unserer Erinnerungen. Seine Zerstörung ist damit viel mehr als nur ein physischer Verlust, sondern zielt auf das Herz der Zivilisation, auf die Würde des Menschen. Das macht unsere Anstrengungen zum Schutz des Kulturerbes auf nationaler und internationaler Ebene umso wichtiger.
Internationale Konferenz zum Kulturerbe
Am 9. Oktober eröffnet Außenminister Maas die internationale Konferenz „Das kulturelle Erbe in der Krise – Prävention, Schutz und Post-Desaster-Rehabilitation“ des Archaeological Heritage Network (ArcHerNet) im Weltsaal des Auswärtigen Amts.
In Vorträgen und Workshops mit Vertretern der UNESCO, des Deutschen Archäologischen Instituts, der Gerda Henkel Stiftung, des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS), Universitäten sowie internationalen und deutschen Kulturerhalts- und Denkmalschutzexperten werden Perspektiven und Handlungsoptionen in Anbetracht der verschiedenartigen Gefährdungssituationen beleuchtet. Schutz, Prävention und Post-Desaster-Rehabilitation stehen dabei im Fokus der Gespräche. Konkrete Lösungsvorschläge sollen anhand von Best-Practice Beispielen erarbeitet werden.
Ausstellung und Buchvorstellung: Das deutsche Engagement im Kulturerhalt
Am 9. Oktober beginnt auch die Ausstellung „Kulturwelten – Außenpolitik für das kulturelle Erbe“ im Lichthof des Auswärtigen Amts. Die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik Müntefering lädt zur Eröffnung ein. Sie erklärte:
Konservierungsmaßnahmen nach dem Erdbeben in Myanmar, die Digitalisierung eines Radio-Archivs in Afghanistan oder das Erstellen eines digitalen Denkmalregisters für den Sudan zeigen, wie substanziell unser Beitrag sein kann, um materielles und immaterielles Kulturerbe zu erhalten. Indem wir dabei helfen, Kulturgüter von immensem kulturgeschichtlichem Wert zu bewahren, schützen wir die kulturelle Vielfalt. Das ist ein Schwerpunkt der Kulturarbeit des Auswärtigen Amts im Ausland und konkrete Friedensarbeit.
Die Ausstellung stellt anhand von 15 herausragenden Vorhaben vor, wie Deutschland sich weltweit für den Kulturerhalt einsetzt. Unter anderem geschieht dies in Simbabwe, Afghanistan, dem Irak und Argentinien. Die Projekte sind im Rahmen des Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen Amts und der Maßnahmenpakete der „Stunde Null“ unterstützt worden.