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Kenia: Restaurierung des Missionarshauses Rebmann in Rabai
Seit März 2017 fördert das Auswärtige Amt mit Mitteln aus dem Kulturerhalt-Programm die Restaurierung und Erweiterung des nahe Mombasa an der kenianischen Küste gelegenen Kulturzentrums Rabai.
Die Rabai-Kirche gilt als Ursprung des Christentums und Lehre in Ost- und Zentralafrika.
Hier verfasste der deutsche Missionar Ludwig Krapf, der 1844 nach Kenia kam, das erste Suaheli-Wörterbuch und übersetzte die Bibel in Suaheli, Kinyika und Kikamba. Auch ein Nika-Englisch-Wörterbuch stammt aus seiner Feder. Zusammen mit Johannes Rebmann, der ebenfalls als Missionar tätig war und als erster Europäer den Kilimandscharo sah, wohnte er auf dem Gelände und konstruierte eine Kirche, die heute Museum ist. Die vom Nationalmuseum Kenia konzipierte Ausstellung „Rabai – Wiege des Christentums“ erläutert die Geschichte des Christentums, westlicher Bildung, des Handels und der Abschaffung des Sklavenhandels und der Sklaverei in Kenia und Ostafrika sowie die Rabai-Kultur. Das Rebmann-Haus wurde saniert und als Referenz- und Begegnungszentrum für die Gemeinde ausgebaut.
Nachdem die deutsche Botschaft in Nairobi bereits 1986/1987 die Einrichtung eines kleinen Museums in der ehemaligen Kirche unterstützt hatte, wurden Kirche und Wohnhäuser nun mit Mitteln des Kulturerhalts des Auswärtigen Amtes in zwei Phasen grundlegend restauriert und in seiner kulturellen, historischen und religiösen Bedeutung breiten Bevölkerungskreisen zugängig gemacht. Als nationale Begegnungs-, Kultur- und Denkmalstätte bietet es jetzt die Möglichkeit zur Einbeziehung umliegender Gemeinden sowie zur Zusammenarbeit mit Hochschulen.
Besichtigungsmöglichkeiten für Touristen und Schulklassen tragen zu einem besseren kulturell-historischen Verständnis bei. Die Errichtung der Gedenkstätte mit religiösem und kulturellem Hintergrund auf dem Rabai-Gelände dient der Aufarbeitung der jüngeren kenianischen Geschichte. Sie stärkt die nationale Identität und fördert den partnerschaftlichen Kulturdialog.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem kenianischen Nationalmuseum, der anglikanischen Kirche Kenia in Rabai und der Lokalregierung durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie hier auf der Website des kenianischen Nationalmuseums.