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Für Frieden und ein starkes Europa: Maas in Italien und im Vatikan
Papst Franziskus empfängt Außenminister Heiko Maas zu einer Audienz, © Vatican Media
Am 11. und 12. Mai reist Außenminister Heiko Maas nach Italien und in den Vatikan. Im Fokus: Die Überwindung der Covid-19-Pandemie, das globale Engagement für Frieden und der interreligiöse Dialog.
Im März 2021 unternahm Papst Franziskus eine historische Reise: Als erster Papst besuchte er Irak und traf dort die religiösen Oberhäupter von Muslimen, Jesiden und Mandäern. Damit setzte der Papst ein bedeutsames Zeichen des interreligiösen Dialogs. Der Austausch zwischen den Religionen ist auch ein wichtiges Thema beim Besuch von Außenminister Heiko Maas im Vatikan. Dort empfängt Papst Franziskus den Minister zu einer Audienz. Vor seinem Abflug sagte der Minister:
Mit seiner Irak-Reise hat Papst Franziskus vor kurzem eindrucksvoll gezeigt, welche Wirkung die Kirche noch immer als diplomatischer Global Player für Aussöhnung und Frieden entfalten kann. Dieses Engagement ist umso wichtiger in einer Zeit, die uns alle herausfordert, die aber gerade die Schwächsten am härtesten trifft. Die Pandemie lässt neue Gräben aufbrechen und soziale Spannungen wachsen. In meinen Gesprächen wird es deshalb auch darum gehen, wie wir unser humanitäres Engagement koordinieren können, um Konflikte zu entschärfen und bei Lösungen zu helfen.
Für Frieden, Aussöhnung und den Dialog der Religionen
Die Vermittlung in internationalen Konflikten sowie humanitäre Hilfe stehen im Fokus der Gespräche im Vatikan. Hierüber wird sich Außenminister Maas unter anderem mit dem Außenminister des Vatikans, Erzbischof Paul Richard Gallagher austauschen. Zudem wird der Minister die Gemeinschaft Sant’Egidio besuchen. Seit über 60 Jahren engagiert sich die Laiengemeinschaft für soziale Belange und Friedensvermittlung weltweit. Auf der Besuchsagenda stehen zudem die Ökumene und die historische Aufarbeitung. In den Archiven des Vatikans wird sich der Minister über den Stand der Forschung und der Aufarbeitung der Zeit des zweiten Weltkriegs informieren. Im vergangenen Jahr wurden die Akten des Vatikanarchivs über Papst Pius XII für Forscher geöffnet.
Italienisch-deutsche Verbundenheit
Seit wenigen Tagen debattieren Europäerinnen und Europäer über die Zukunft Europas. Im Mittelpunkt steht die Frage: In welchem Europa wollen wir künftig leben? Der europapolitische Diskurs ist auch ein zentrales Element des Austauschs mit Außenminister Luigi di Maio. Darüber hinaus werden sich die beiden Minister über Fragen der bilateralen Kooperation sowie internationale Konflikte austauschen. Außenminister Heiko Maas betonte:
Ich war vor etwa einem Jahr in Rom - unmittelbar nachdem die erste Welle der Pandemie dort so grausam gewütet hatte. Jetzt, wo wir langsam etwas Licht am Horizont sehen, ist der erneute Besuch für mich ein wichtiges Zeichen: Wir gehen gemeinsam durch diese Krise. Und wir gehen als Europa nicht schwächer, sondern stärker daraus hervor. Das gilt auch für die Außenpolitik, wo es in zentralen Fragen entscheidend auf Italien ankommt: Bei unseren Bemühungen um Frieden in Libyen genauso wie beim Thema Flucht und Migration. Ich bin froh, dass wir uns zu diesen und anderen Themen mit Luigi di Maio immer auf das engste abstimmen können.