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Was im Jahr 2022 für unser multilaterales Handeln wichtig wird - drei Beispiele
Südpol aus einer NASA-Illustration, © picture alliance / Zoonar - magann
Die G7-Präsidentschaft ist das prominenteste Beispiel für unser Engagement für den Multilateralismus im Jahr 2022. Das neue Jahr bringt aber noch weitere Höhepunkte. Einige von vielen Beispielen finden sich in der Klimaaußenpolitik, der Menschenrechtsarbeit und dem Antarktis-Vertrag.
Mit engagierten Schritten voran in der Klimaaußenpolitik: COP27 in Ägypten im November
2022 steht für das Auswärtige Amt die Klimaaußenpolitik im Fokus: Ende 2021 in Glasgow haben sich die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) auf letzte entscheidende Details zum Pariser Übereinkommen einigen können. Um die in Glasgow beschlossene 1,5 Grad Obergrenze mit Blick auf die globale Erhitzung einzuhalten, müssen die Emissionen noch in diesem Jahrzehnt drastisch sinken.
„Wir wissen, dass wir die Pariser Klimaziele nur erreichen können, wenn wir auch die Schwellen- und Entwicklungsländer auf diesem Weg mitnehmen und dafür die nötigen Transformationsprozesse weltweit mit ihnen gestalten. Wir werden dazu in der Bundesregierung die Federführung für die Weltklimakonferenzen übernehmen und dort zukünftig für Deutschland verhandeln.“
- Außenministerin Annalena Baerbock bei Ihrer Rede zum Amtsantritt am 8. Dezember 2021
Da die Folgen der Klimakrise bereits überall spürbar sind - besonders häufig in Ländern, die selbst kaum zur hohen Treibhausgaskonzentration beigetragen haben - gehört zum globalen Klimaschutz auch die Anpassung an die Folgen der Klimakrise sowie der Umgang mit Schäden und Verlusten durch die Klimakrise. Genau darauf wird der Schwerpunkt liegen, wenn Außenministerin Annalena Baerbock im November 2022 als Chefverhandlerin Deutschlands zu COP27 nach Ägypten reist.
Eines von vielen Beispielen wie wir den Schutz der Menschenrechte weltweit vorantreiben: Weltkongress gegen die Todesstrafe im November 2022 in Berlin
Vom 16. bis 18. November 2022 wird Deutschland den 8. Weltkongresses gegen die Todesstrafe in Berlin ausrichten. Außenministerin Annalena Baerbock übernimmt die Schirmherrschaft und hält die Eröffnungsrede. Zudem unterstützt das Auswärtige Amt den Kongress mit 500.000 Euro. Damit unterstreicht die neue Bundesregierung, dass sie mit Nachdruck die Abschaffung dieser Strafe, die im Widerspruch zur Würde des Menschen steht, weltweit voranbringen möchte. Der Weltkongress ist das wichtigste politische Forum zur Abschaffung der Todesstrafe. Er bringt Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Menschenrechtsverteidigung, Kunst und Wissenschaft zusammen. Wir setzten uns dafür ein, dass vom Weltkongress in Berlin ein Impuls ausgeht, der die Arbeit lokaler Akteurinnen und Akteure stärkt, Staaten zu konkreten Verpflichtungen bewegt und Bürgerinnen und Bürger mobilisiert.
Wenig bekannt, aber umso wichtiger: 44. Konsultativtagung der Staaten des Antarktis-Vertrages im Mai 2022 in Berlin
Vom 23. Mai bis zum 2. Juni 2022 findet die 44. Konsultativtagung der Staaten des Antarktis-Vertrages (ATCM) unter dem Vorsitz von Deutschland in Berlin statt. Als einziger Kontinent besitzt die Antarktis weder Regierung noch Parlament. Beschlüsse fassen die stimmberechtigten Vertragsstaaten des Antarktisvertrags. Wichtige Themen auf der Tagesordnung in Berlin sind die Auswirkungen der Klimakrise, die Zunahme touristischer Reisen in die antarktische Region sowie Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit angesichts zunehmender Forschungsaktivitäten. Es werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus etwa 50 Staaten erwartet. Deutschland setzt sich besonders für einen ganzheitlichen Natur- und Umweltschutz in der Antarktis ein. Wir wollen sicherstellen, dass Flora und Fauna dieses einzigartigen Kontinents für die künftigen Generationen bewahrt bleibt. Dabei geht es beispielsweise auch um den berühmten Kaiserpinguin.