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Außenminister Maas zu den Analyseergebnissen der OVCW im Fall Nawalny
Zu den Analyseergebnissen der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) im Fall Nawalny sagte Außenminister Maas heute (06.10.):
Es ist gut, dass jetzt alle Staaten Schwarz auf Weiß die Analyseergebnisse der OVCW vorliegen haben.
Uns ist es wichtig gewesen, diese Untersuchung in die Hände dieser internationalen Organisation zu geben. Wir haben ein Unterstützungsersuchen erstellt und haben jetzt eine Antwort bekommen. Die OVCW bestätigt zweifelsfrei, was bereits Labore in Deutschland, Schweden und Frankreich festgestellt haben, nämlich dass Alexej Nawalny mit einem Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden ist.
Die OVCW wird ihr Ergebnis - und soweit wie möglich auch ihre Analyse - allen 193 Mitgliedstaaten zu Verfügung stellen. Das ist wichtig, denn es geht nicht um eine bilaterale Frage zwischen Deutschland und Russland. Sondern es geht um ein internationales Thema. Der Einsatz eines Nervenkampfstoffes betrifft die komplette internationale Staatengemeinschaft.
Wir sind in diesem Fall zum Überbringer der schlechten Nachricht geworden, weil Herr Nawalny mit Vergiftungs¬erschei¬nungen in die Berliner Charité eingeliefert worden ist und zum Glück auch sein Leben gerettet werden konnte.
Die nächsten Schritte werden wir jetzt im Kreise unserer Partner, sowohl innerhalb der OVCW aber auch der Europäischen Union, beraten.
Es ist vollkommen klar: Jeder Einsatz von Chemiewaffen ist völlig inakzeptabel und kann auch nicht unbeantwortet bleiben.