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Außenministerin Baerbock vor Abreise nach Senegal und Côte d'Ivoire
Vor ihrer Abreise nach Senegal und Côte d‘Ivoire erklärte Außenministerin Annalena Baerbock heute (15.07.):
Vor wenigen Monaten hörte die Welt den starken demokratischen Herzschlag des Senegal. Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hat ihre Zukunftshoffnungen in die Opposition gesetzt und ihren Kandidaten aus der politischen Haft an die Spitze des Staates getragen. In Côte d’Ivoire stehen im nächsten Jahr ebenfalls wichtige Wahlen an. Und auch von dort kann ein Signal der Zuversicht ausgehen: Dass Demokratie und gute Regierungsführung dauerhaft Wachstum, wirtschaftliche Stabilität und Frieden absichern.
Die engen Bande, die uns schon heute mit Senegal und Côte d’Ivoire verbinden, zeigen: Friedlicher, demokratischer Wandel eröffnet in allen Bereichen neue Perspektiven für mehr Kooperation, da wo Militärputsche in anderen Teilen der Region sie auf absehbare Zeit verstellen. Bei meiner Reise nehme ich daher die ganze Bandbreite unserer Beziehungen in den Blick – politisch, wirtschaftlich, kulturell. Wir setzen dabei auf Angebote, die den Menschen auf beiden Seiten im Heute nutzen und gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft angehen. Der Aufbau des ersten elektrischen Schnellbus-Systems Afrikas in Dakar ist dafür ein konkretes Beispiel: Mit deutschem Know-How und unserer europäischen Global Gateway Initiative tragen wir dazu bei, dass Senegal seine grüne Transformation vorantreibt und die Menschen vor Ort im Alltag profitieren.
Der Kontrast zur aktuellen Lage im Sahel ist offensichtlich und macht deutlich, wie schnell Stabilität in Fragilität umschlagen kann. Die Menschen in Senegal, Côte d’Ivoire und anderen Küstenanrainern des Sahels leben mit der ständigen Gefahr, dass sich Terror und Gewalt aus den Nachbarländern auch in ihre Gesellschaften fressen. Als Mediator übernimmt Senegal wichtige Verantwortung für die Region. Wir stehen dabei fest an ihrer Seite, denn wenn in Westafrika noch mehr Länder in die Instabilität kippen, hat das nicht nur dramatische Konsequenzen für die Menschen vor Ort, sondern auch direkte Auswirkungen für unsere Sicherheit in Europa.