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Außenministerin Annalena Baerbock zum Welttag der humanitären Hilfe
Zum Welttag der humanitären Hilfe am 19.08.2024 erklärte Außenministerin Annalena Baerbock:
Mütter und Väter in Gaza, die verzweifeln, wie sie ihre Kinder überhaupt noch ernähren können. Frauen aus Sudan, die hunderte Kilometer fliehen, um vor sexueller Gewalt Schutz zu suchen. Kinder in der Ukraine, die der Eiseskälte des Winters entkommen müssen, weil die Energieversorgung zerstört ist.
Weltweit sind rund 363 Millionen Frauen, Männer, Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen: jeder 22. Mensch auf der Welt. Für so viele von ihnen sind humanitäre Helferinnen und Helfern oft die letzte Hoffnung. Denn sie gehen an die entlegensten und gefährlichsten Orte, um das Leben anderer zu retten – und nehmen dabei ungeheure Risiken auf sich.
Ihr selbstloser Einsatz schenkt denen Hoffnung, die keine mehr haben. Ihre mutige Entschlossenheit zeigt Menschlichkeit, wo eigentlich niemand mehr daran glaubt. Es ist beschämend, dass gerade sie, die unter besonderem Schutz des humanitären Völkerrechts stehen, oft selbst ins Kreuzfeuer von Konfliktparteien geraten. Und zugleich ist es uns Auftrag, weltweit für ihren Schutz einzutreten – heute und an jedem Tag.
Deutschland steht fest an der Seite der humanitären Helferinnen und Helfer und der Menschen, deren Not sie lindern. Damit sie ihre lebensrettende Arbeit fortsetzen können, brauchen sie unsere Unterstützung.
Es ist klar: Wenn wir auf die aktuellen Konflikte der Welt blicken, dann bräuchte es deutlich mehr Mittel für humanitäre Hilfe. Zugleich ist auch klar: Wir werden Menschen auch weiter in akuten humanitären Krisen helfen. Denn das gehört zu unserem Selbstverständnis als Land, das die Menschenwürde an Nummer eins stellt. Und das gehört auch zum Selbstverständnis als Land, das mit geostrategischer Außenpolitik in die eigene Sicherheit investiert: Unser humanitäres Engagement ist wichtiger Teil davon.