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Deutschland übernimmt IHRA-Vorsitz
Anlässlich der feierlichen Übergabe des Vorsitzes der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) von Luxemburg an Deutschland in Berlin sagte Staatsminister Michael Roth heute (03.03.):
Deutschland hat sich ganz bewusst entschieden, im Gedenkjahr 2020 den Vorsitz der IHRA zu übernehmen. Wir stellen uns damit unserer historischen Verantwortung und setzen bewusst ein Zeichen in diesen Zeiten, in denen Freiheit, Demokratie und Vielfalt massiv unter Druck geraten sind.
Alle Mitgliedstaaten der IHRA haben sich dazu verpflichtet, sich ihrer jeweiligen Geschichte zu stellen, indem sie kritisch und wahrheitsgemäß das historische Erbe aufarbeiten. Wir wissen in Deutschland nur zu gut, dass dies ein langer, schmerzhafter Prozess ist. Auf der Landkarte der europäischen Erinnerungsorte gibt es noch sehr viel zu tun. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, das Bewusstsein für das dunkelste Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte zu schärfen.
Hintergrund
Deutschland übernimmt am 3. März für ein Jahr den Vorsitz der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (International Holocaust Remembrance Alliance, IHRA). Die IHRA ist die führende internationale Institution um Aufklärung, Forschung und Erinnerung im Bereich des Holocausts sowie des Völkermords an den Sinti und Roma zu fördern, voranzubringen und zu unterstützen. Schwerpunkt des deutschen Vorsitzes ist die Bekämpfung der Relativierung und Verfälschung des Holocaust. Dazu unterstützt das Auswärtige Amt die Einrichtung einer Global Task Force gegen Holocaust-Verfälschung mit internationalen Expertinnen und Experten mit insgesamt 1 Millionen Euro. Die Sonderbeauftragte für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Holocaust-Erinnerung, Antisemitismusfragen und internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma im Auswärtigen Amt, Michaela Küchler, wird die deutsche Delegation während des Vorsitzes leiten.