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Menschenrechtsbeauftragte Kofler zum Internationalen Tag der Abschaffung der Sklaverei

02.12.2019 - Pressemitteilung

Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, erklärte anlässlich des Internationalen Tags der Abschaffung der Sklaverei am 02.12.2019:

Offiziell ist die Sklaverei in der ganzen Welt abgeschafft, doch leider oft nur auf dem Papier. Denn moderne Formen der Sklaverei wie politische Gefangenschaft, Zwangsprostitution, Rekrutierung von Kindersoldaten, Kinderarbeit, sowie die klassischen Formen der Leibeigenschaft und wirtschaftlichen Ausbeutung gibt es nach wie vor überall auf der Welt.

Ein Leben frei von Zwang und Unfreiheit zu führen ist das Recht eines jeden Menschen! Der heutige Tag ist ein Appell an uns alle: Wir müssen das Sprachrohr all jener sein, die Opfer von Ausbeutung sind und sich nicht wehren können. Wir müssen uns grenzübergreifend gemeinsam dafür einsetzen, dass moderne Formen der Sklaverei abgeschafft werden. Dies gilt für Staaten ebenso wie für Unternehmen, die sicherstellen müssen, dass sie entlang ihrer Lieferketten menschenrechtliche Sorgfaltsplichten einhalten.

Hintergrund

Der von den Vereinten Nationen initiierte Internationale Tag zur Abschaffung der Sklaverei erinnert an die 1949 verabschiedete „Konvention zur Unterbindung des Menschenhandels und der Ausnutzung der Prostitution anderer“. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) werden jährlich etwa 21 Millionen Menschen durch Zwangsarbeit ausgebeutet, die überwiegende Mehrheit durch Privatpersonen und Firmen. So werden in der Privatwirtschaft jedes Jahr schätzungsweise 150 Milliarden US-Dollar mit Zwangsarbeit verdient – durch sexuelle Ausbeutung in der Sexindustrie sowie die Ausbeutung der Arbeitskraft vor allem in privaten Haushalten, der Landwirtschaft, dem Baugewerbe und Bergbau.

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