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Außenminister Maas zur Unterstützung der Hilfsorganisation für Holocaustüberlebende und ihre Familien AMCHA
Das Auswärtige Amt fördert im Jahr 2021 die Hilfsorganisation für Holocaustüberlebende und ihre Familien AMCHA mit 700.000 Euro., © Helena Schätzle
Das Auswärtige Amt fördert im Jahr 2021 die Hilfsorganisation für Holocaustüberlebende und ihre Familien AMCHA mit 700.000 Euro. Schwerpunkt der Förderung ist die psychosoziale Betreuung der Nachfolgegeneration und die Forschung zur Weitergabe von Traumata von einer Generation an die nächste. Dazu erklärte Außenminister Heiko Maas heute (26.01.):
Die schrecklichen Erfahrungen des Holocaust haben sehr viele Überlebende auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr losgelassen. Viele von ihnen leiden bis zu ihrem Lebensabend unter Traumata und anderen seelischen Belastungen. Aber auch das Leben vieler Kinder von Holocaustüberlebenden wurde von den schlimmen Erfahrungen ihrer Eltern überschattet. Viele berichten, dass die Shoah ein ständiger Begleiter ihrer Kindheit war, verbunden mit Schuldgefühlen und Angst.
Umso wichtiger ist es, dass auch sie eine professionelle Unterstützung und Begleitung bekommen. Die Organisation AMCHA widmet sich neben der Betreuung der Überlebenden auch dieser Aufgabe und allen Betroffenen mit viel Engagement und Hingabe. Davon konnte ich mich bei meinem Besuch eines ihrer Begegnungszentren in Israel persönlich überzeugen. Ich bin daher sehr froh, dass wir dieses Jahr auch erstmalig die so wichtige psychosoziale Betreuung der zweiten und dritten Generation und die Trauma-Forschung von AMCHA unterstützen können. Wir wissen: Deutschlands Verantwortung für den Holocaust, das schlimmste Verbrechen der Menschheit, endet nicht.
Hintergrund:
AMCHA (hebräisch sinngemäß „eine/r von uns“) ist die größte Institution zur Hilfe von Überlebenden und ihren Familien in Israel und eine der größten Einrichtungen in diesem Bereich weltweit. Die Organisation unterstützt allein in Israel mehr als 18.000 Menschen pro Jahr mit individuellen therapeutischen Angeboten sowie Austausch- und Vernetzungsangeboten in den Begegnungszentren von AMCHA.
Mit Unterstützung des Bundestags fördert das Auswärtige Amt die Organisation AMCHA im Jahr 2021 mit 700.000 Euro und legt dabei erstmalig ein besonderes Augenmerk auf die Nachfolgegenerationen der Holocaustüberlebenden. Durch die traumatisierenden Erfahrungen ihrer Eltern leiden etwa 15% der zweiten Generation an seelischen Erkrankungen, in Israel etwa 15.000 Menschen.
Weitere Informationen unter www.amcha.de