Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Statement von Außenminister Heiko Maas bei der Veranstaltung der Allianz für den Multilateralismus „Sustainable food systems, central to our common agenda: climate, health, environment and the fight against inequalities“ am Rande des Paris Peace Forums
Lange gehörte die Eindämmung des Hungers auf der Welt zu den Erfolgsgeschichten unserer Zeit. Seit einigen Jahren aber steigt die Zahl der hungernden Menschen wieder.
Statt unserem gemeinsamen Ziel „zero hunger“ bis 2030 näherzukommen, entfernen wir uns immer mehr davon.
Wir als internationale Gemeinschaft müssen handeln, um diese Entwicklung umzukehren. Der VN-Gipfel zu Ernährungssystemen im September zielte darauf, Hunger und Mangelernährung durch die Transformation globaler Ernährungssysteme entgegenzuwirken. Jetzt gilt es, die Dynamik dieses Gipfels aufrechtzuerhalten:
Durch die Entwicklung eines integrativen Ansatzes, der das gesamte UN-System mobilisiert und der die Zusammenhänge zwischen Hunger und anderen globalen Herausforderungen erkennt.
Und durch die Förderung von Kontakten zwischen allen einschlägigen Interessenträgern und Fachleuten.
Genau hier kommt die Allianz für den Multilateralismus ins Spiel – mit ihrer Expertise für ineinandergreifende globale Fragen, ihrem von vielen Akteuren getragenen Ansatz und ihrer Fähigkeit, den Prozessen der Vereinten Nationen mehr Gewicht zu verleihen.
Ich freue mich sehr, die heutigen Rednerinnen und Redner hier stellvertretend für die vielen Freunde, die unsere Allianz unterstützen, zu begrüßen – Regierungen, internationale Organisationen und Forschungseinrichtungen. Wir freuen uns auf ihre Ausführungen zu den Zusammenhängen zwischen Ernährungssystemen, Klimawandel, Biodiversität, Gesundheit und Gerechtigkeit.
Deutschland ist bereits Teil dieser Diskussion. Wir tragen an vielen Fronten zur weltweiten Bekämpfung des Hungers bei:
Deutschland ist einer der größten Geber für UN-Organisationen und nichtstaatlichen Organisationen, die sich für Ernährungssicherheit einsetzen – und der zweitgrößte Geber humanitärer Hilfe.
Wir haben dazu beigetragen, den Klimawandel und den Verlust von Biodiversität als feste Tagesordnungspunkte auf der internationalen Agenda zu verankern. Beide führen zu Instabilität und Konflikten und wirken sich auf die Ernährungssicherheit weltweit aus.
Und Deutschland macht sich darüber hinaus für das Konzept „Eine Gesundheit“ – „One Health“ – stark. Wir müssen die Zusammenhänge zwischen menschlicher Gesundheit, Tiergesundheit und Eingriffen des Menschen in die Umwelt beachten, um Krankheiten Einhalt zu gebieten.
Und deshalb, Meine Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde: Um den Hunger weltweit zu beenden, um die Folgen des Klimawandels zu mindern, um globale Gesundheit zu verbessern: Bei all diesen Aufgaben kommt es auf den Multilateralismus an. Um nicht zu sagen: Er ist unsere einzige Chance. Kein Land kann die zentralen Herausforderungen unserer Zeit allein bewältigen. Wir müssen zusammenarbeiten.
Genau dafür steht die Allianz – und genau deswegen ist es großartig, dass Sie alle heute hier sind.
Vielen Dank!