Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Staatsministerin Müntefering über die Rückgabe der Kreuzkapsäule an Namibia
Zur heutigen Entscheidung des Kuratoriums des Deutschen Historischen Museums über die Rückgabe der Kreuzkapsäule an Namibia erklärte die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik, Michelle Müntefering, heute (16.05.):
Ich begrüße den Vorschlag des Deutschen Historischen Museums, die Kreuzkapsäule an Namibia zurückzugeben, ausdrücklich. Die Rückgabe von Kulturgütern ist ein wichtiger Baustein für unsere gemeinsame Zukunft mit Namibia.
Hintergrund:
Das Deutsche Historische Museum hat mitgeteilt, dass der Direktor des Museums, Prof. Dr. Raphael Groß, dem Kuratorium bei seiner heutigen Sitzung am Donnerstag, 16. Mai 2019, die Rückgabe der Kreuzkapsäule an Namibia vorschlagen wird. Als Mitglied des Kuratoriums wird sich das Auswärtige Amt für die Rückgabe aussprechen.
2017 hat Namibia ein offizielles Rückgabeersuchen an das Auswärtigen Amt gerichtet.
Bei der Kreuzkapsäule handelt es sich um ein ehemaliges portugiesisches Hoheitszeichen, das von Portugal um 1486 an der heutigen namibischen Küste aufgestellt und 1893 aus dem damaligen deutschen „Südwestafrika“ nach Deutschland verbracht wurde. Eine 1895 von Deutschland aufgestellte Kopie der Säule wurde 1968 von Namibia zum Nationaldenkmal erklärt. Es handelt sich um das derzeit einzige Kulturgut aus kolonialen Kontexten, für das eine offizielle Rückgabeforderung gegenüber der Bundesregierung vorliegt. Bereits im August 2018 hatte Staatsministerin Müntefering menschliche Überreste an Namibia zurückgegeben.
Den Termin und das genaue Format einer Rückgabe der Kreuzkapsäule werden gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Museum und den namibischen Partnern abgestimmt.
Im März 2019 haben sich die für Kultur Verantwortlichen in Bund und Ländern und die kommunalen Spitzenverbände auf „Erste Eckpunkte zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ geeinigt. Diese sind, auch auf Englisch und Französisch, abrufbar unter: