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Ein Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

23.10.2015 - Artikel

Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte
wie alle anderen Menschen.

Trotzdem werden viele Menschen mit Behinderung schlechter behandelt.

Gesetz der Vereinten Nationen
Gesetz der Vereinten Nationen

Darum haben die Vereinten Nationen einen Vertrag geschrieben.
Der Vertrag heißt:
Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Den Vertrag gibt es seit dem 13. Dezember 2006.

Dieser Vertrag war ein wichtiger Schritt in unserer Geschichte.
Der Vertrag schützt die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Seit März 2009 gilt dieser Vertrag auch in Deutschland.

Die Bundes-Regierung hat sich schon früh für den Vertrag eingesetzt.
In Europa haben wir viel dafür getan, dass der Vertrag schnell fertig wird. Zum Beispiel haben wir viele wichtige Verhandlungen geleitet.
Andere Menschen und Gruppen aus Deutschland haben auch sehr viel an dem Vertrag mitgearbeitet.
Zum Beispiel ein Mitglied vom Deutschen Behinderten-Rat.

Warum gibt es den Vertrag?

Auf der Welt gibt es sehr sehr viele Menschen mit Behinderungen: ungefähr 600 Millionen.
Für viele dieser Menschen ist es das erste Mal,
dass Ihre Rechte aufgeschrieben wurden.

Was steht in dem Vertrag?

Menschen mit Behinderungen sollen die gleichen Möglichkeiten haben wie alle anderen Menschen.
Sie sollen überall dabei sein können: zusammen mit anderen Menschen, bei der Arbeit, in den Geschäften, in der Politik und in der Freizeit.

Arbeits-Wahl
Arbeits-Wahl

Menschen mit Behinderungen sollen keine neuen Rechte bekommen.
Sondern: Menschen mit Behinderungen
sollen nicht mehr benachteiligt werden.

Diese Rechte sollen besser werden:

  • Recht auf Bildung. Jeder darf lernen und zur Schule gehen. Behinderte und nichtbehinderte Kinder sollen zusammen in eine Schule gehen.

  • Recht auf Arbeit.

  • Menschen mit Behinderungen sollen dort arbeiten können, wo alle anderen Menschen auch arbeiten.

  • Das Recht, dabei zu sein.

  • Menschen mit Behinderungen sollen überall dabei sein können. Zum Beispiel in einem Verein. Oder im Theater.

  • Das Recht, etwas zu besitzen und zu erben.

  • Das Recht, zu heiraten.

  • Das Recht, Kinder zu bekommen.
    Das bedeutet: Niemand darf unfruchtbar gemacht werden,
    weil er eine Behinderung hat.
    Unfruchtbar machen bedeutet: Ein Mensch wird operiert,
    damit er keine Kinder mehr bekommen kann.

  • Niemand darf mit Menschen mit Behinderung Versuche machen. Zum Beispiel: Niemand darf einfach neue Medizin bei einem behinderten Menschen ausprobieren.

  • Menschen mit Behinderung dürfen nicht gefoltert werden.

  • Alles muss so sein, dass auch Menschen mit Behinderung alles gut benutzen können.
    Darum muss es zum Beispiel Rampen für Rollstuhl-Fahrer geben. Und Angebote in Gebärden-Sprache.
    Und Texte in Leichter Sprache.
Rollstuhl-Fahrerin
Rollstuhl-Fahrerin © Auswaertiges Amt

Die Vereinten Nationen haben auch eine Sonder-Bericht-Erstatterin für Behinderung.

Seit dem Jahr 2014 ist das: Catalina Devandas Aguilar. Frau Devandas Aguilar kommt aus Costa Rica.

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