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Denguefieber

10.04.2024 - Artikel

Denguefieber ist eine mückenübertragene Virusinfektion, die vorrangig in den Tropen und Subtropen vorkommt. Es existiert keine ursächliche Therapie. Wichtig sind adäquate Schutzmaßnahmen gegen Mücken. Impfstoffe mit eingeschränkter Impfempfehlung stehen zur Verfügung.

Erreger

Aedes aegypti-Mücke
Aedes aegypti-Mücke © BSIP

Denguefieber wird durch eine der vier Varianten des Denguevirus (Serotypen DENV-1 bis DENV-4) verursacht. Die Viren werden von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes, vorrangig Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) und Aedes albopictus (Asiatische Tigermücke), übertragen. Diese Mücken leben häufig in Städten, so dass es dort insbesondere zur Regenzeit zu Ausbrüchen mit Denguefieber kommen kann.

Die Zeit vom Mückenstich bis zum Erkrankungsbeginn beträgt in der Regel 3 bis 14 Tage.

Erkrankung

Klassisches Denguefieber: Die meisten Fälle von Denguefieber verlaufen mild mit Symptomen eines grippalen Infekts. Die akute Phase klingt nach fünf bis sieben Tagen ab, die Genesung kann sich jedoch über Tage und Wochen hinziehen, begleitet von Schwäche und Müdigkeit. Schließlich heilt das Dengue Fieber jedoch folgenlos aus und hinterlässt eine lebenslange Immunität gegen den verursachenden Denguevirus-Serotyp, nicht aber gegen die anderen drei Serotypen. Wiederholte Infektionen sind daher möglich.

DHF und DSS: In einigen Fällen kommt es zu schweren Verläufen mit Schädigung des blutbildenden Systems, dem sog. Dengue Hämorrhagischen Fieber (DHF). Im Extremfall kann dies zu einem lebensbedrohlichen Schock führen, dem sog. Dengue Schock Syndrom (DSS). Schwere Verläufe können bei wiederholten Dengue-Erkrankungen mit einem unterschiedlichen Serotypen vorkommen oder auch bei Erstinfektion. Zunächst verläuft die Krankheit auch hier klassisch. Nach etwa 5 Tagen kommt es jedoch zu einer dramatischen Verschlechterung. Unbehandelt verlaufen DHF und DSS oft tödlich; mit adäquater intensivmedizinischer Behandlung ist ein Überleben möglich.

Verbreitung

Denguefieber kommt vorrangig in den Tropen und Subtropen vor. Das ECDC stellt eine weltweite Übersicht über aktuelle Denguefieber-Ausbrüche zur Verfügung. Die CDC listen entsprechende Dengue-Endemiegebiete.

Diagnose

Zur Bestätigung eines Denguefiebers stehen verschiedene Tests zur Verfügung, die unterschiedliche Limitationen haben. Eine Malaria sollte immer ausgeschlossen werden.

Therapie

Die Behandlung von Denguefieber, DHF oder DSS ist symptomatisch, richtet sich also auf eine Linderung der Beschwerden und die Behandlung von Komplikationen. Die Zufuhr von Flüssigkeit ist wichtig; auf blutverdünnende Medikamente wie Aspirin® sollte wegen der Blutungsgefahr verzichtet werden. Meist können Patienten mit Denguefieber ambulant betreut werden.

Eine Behandlung im Krankenhaus ist indiziert bei:

  • mangelhafter Flüssigkeitsaufnahme oder nachlassender Urinausscheidung
  • Verschlechterung des Allgemeinzustands, Unruhe oder Apathie
  • niedriger Zahl an Blutplättchen (= Thrombozyten) oder Blutungen

Prävention

Zur Vermeidung einer Infektion sollten Maßnahmen zum Schutz vor Insekten insbesondere tagsüber und in der Dämmerung beachtet werden.

Das PEI listet die in Deutschland zugelassenen Denguefieber-Impfstoffe. Seit 2023 steht ein neuer Impfstoff (Qdenga®) zur Verfügung. Eine entsprechende Impfempfehlung wurde von der DTG und der STIKO erarbeitet:

Referenzen


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