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Hantavirus-Infektionen
Hantaviren kommen weltweit vor. Sie werden über Nagetieren auf den Menschen übertragen. In Abhängigkeit vom Virustyp kann es zu unterschiedlich schweren Krankheitsbildern bis hin zu lebensbedrohenden Verläufen kommen. Eine spezifische Therapie oder Impfung existiert nicht.
Erreger
Hantaviren werden von infizierten Nagetieren mit dem Speichel, Kot oder Urin ausgeschieden. Für eine Übertragung ist kein direkter Kontakt mit den Ausscheidungen nötig. Meist werden Hantaviren zusammen mit aufgewirbeltem Staub eingeatmet. Die Viren können auch als Schmierinfektion in den Körper gelangen, wenn man sich z.B. die Augen mit Händen reibt, die zuvor mit Ausscheidungen von Nagetieren in Kontakt waren. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Erkrankung
Die Inkubationszeit für Hantavirus-Erkrankungen beträgt i.d.R. zwischen ein bis fünf Wochen. Erste Symptome - abrupt einsetzendes Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Muskelschmerzen - ähneln einem grippalem Infekt. Gefährlich wird es, wenn sich in Nord- und Südamerika das Hantavirus-induzierte pulmonale Syndrom (HPS) mit schwerer Atemnot entwickelt. In Europa kommt es eher selten zu schweren Verläufen mit oberflächlichen oder tiefen inneren Blutungen und zu Nierenbeteiligung (HFRS), die manchmal eine Dialyse erfordert.
Verbreitung
Hantaviren sind weltweit verbreitet. Das Auftreten von Hantaviren ist an die Verbreitungsgebiete der entsprechenden Nagetiere gebunden.
Diagnose
Wenn der Verdacht auf eine Hantavirus-Infektion besteht, klärt eine serologische Blutuntersuchung die Diagnose. Hantavirus-Erkrankungen sind in Deutschland meldepflichtig.
Therapie
Die Hantavirus-Erkrankung wird symptomatisch behandelt.
Prävention
Es existiert kein Impfstoff zur Prävention einer Hantavirus-Infektion. Daher ist das Vermeiden von Kontakt mit den Ausscheidungen von Nagetieren die wichtigste Vorbeugung.
Referenzen