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Schlangenbisse

22.11.2022 - Artikel

Schlangenbisse sind potenziell lebensbedrohlich. Kommt es zum Biss, ist dies immer ein Notfall und eine sofortige medizinische Versorgung ist notwendig. Die erste Hilfe zielt auf eine zeitliche Verzögerung der Giftwirkung ab.

Vermeiden von Schlangenbissen

  • Informieren Sie sich, in welchen Gebieten Giftschlangen vorkommen. Meiden Sie entsprechende Gebiete nach Möglichkeit. Bedenken Sie, dass Schlangen teilweise im Wasser schwimmen.
  • Tragen Sie feste Schuhe, die bis über die Knöchel reichen.
  • Tragen Sie lange Hosen.
  • Achten Sie auf Ihren Tritt.
  • Benutzen Sie Taschenlampen in der Nacht.
  • Wenn Sie eine Schlange sehen, weichen Sie langsam zurück.
  • Selbst tote Schlangen können in manchen Fällen noch reflexartig beißen. Berühren Sie grundsätzlich keine Schlangen.

Symptome eines Schlangenbisses

Die Zeichen eines Schlangenbisses können stark variieren. Teilweise wird ein Schlangenbiss wenig gemerkt, insbesondere, wenn der Biss beim Waten durch Wasser auftritt. Folgende Zeichen weisen auf einen Schlangenbiss hin:

  • Bissstelle an der Wunde
  • Rötung und Schwellung um den Biss
  • Schmerzen an der Bissstelle
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Erschwerte Atmung
  • Verschwommenes Sehen
  • Erhöhter Speichelfluss und Schwitzen
  • Taubheit im Gesicht und/ oder an Armen und Beinen

Erste Hilfe

Die nun anschließende erste Hilfe hat das Ziel die Giftwirkung zu verzögern bis eine medizinische Versorgung ermöglicht werden kann und Folgeschäden zu verhindern:

  • Begeben Sie sich aus der Gefahrenzone.
  • Immobilisieren Sie das gebissene Körperteil oder die gebissene Person, da dies maßgeblich die Giftausbreitung verlangsamt. Bewahren Sie Ruhe oder beruhigen Sie die gebissene Person.
  • Entfernen Sie enge Gegenstände (Ringe, Kettchen, Kleidung etc.), um Schaden durch Schwellung des Gewebes abzuwenden.
  • Reinigen Sie die Bissstelle mit sauberem Wasser oder geeigneten Desinfektionsmittel und decken Sie sie steril, mindestens aber sauber, ab.
  • Gegen die Schmerzen, die erheblich sein können, kann ein Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden.
  • Da Übelkeit mit Erbrechen auftreten kann, sollte die Person in einer Seitenlage auf Hilfe warten oder transportiert werden.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Atemweg und die Atmung.

Was Sie nicht tun sollten

  • Versuchen Sie nicht die Schlange zu fangen oder zu töten.
  • Versuchen Sie nicht das Gift aus der Wunde zu saugen.
  • Schneiden Sie die Wunde nicht auf.
  • Binden Sie die Körperstelle nicht ab.
  • Behandeln Sie die Wunde nicht mit Eis oder halten Sie sie unter Wasser.
  • Nehmen Sie keine alkoholischen oder koffeinhaltigen Getränke zu sich.

Wie geht es weiter?

Je nach dem wie stark eine Person betroffen ist (Art des Giftes, Menge des Giftes, Körperstelle etc.) sind in einem geeigneten Krankenhaus unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Eine gewisse Überwachung sollte in fast jedem Fall erfolgen.

Referenzen


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