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Burkina Faso: Beziehungen zu Deutschland

23.10.2024 - Artikel

Die Bundesrepublik Deutschland und Burkina Faso unterhalten seit der Unabhängigkeit des Landes 1960 diplomatische Beziehungen. Der letzte gewählte Staatspräsident Roch Marc Kaboré reiste 2019 zweimal nach Deutschland, Bundeskanzlerin Merkel besuchte Burkina Faso im Mai 2019. Im Vordergrund der Zusammenarbeit steht die möglichst direkte Unterstützung der burkinischen Bevölkerung mit zivilen Instrumenten.

Die Entwicklungszusammenarbeit bleibt dabei die wichtigste Säule. Schwerpunkte liegen auf der Förderung der Landwirtschaft und Ernährungssicherung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie Dezentralisierung. Zusätzlich engagiert sich Deutschland maßgeblich im Bereich der humanitären Hilfe für die notleidende Bevölkerung. Schwerpunkte liegen hier auf der Ernährungssicherung, humanitären Schutzmaßnahmen (insb. für Frauen und Kinder) und der Wasser- und Gesundheitsversorgung.

Darüber hinaus unterstützte die Bundesregierung Burkina Faso 2020 bis 2024 in enger Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) mit ausgewählten Projekten im Sicherheitsbereich. Eine Bundeswehrberatergruppe war 2021 bis 2024 in Burkina Faso tätig und leistete militärische Ausstattungshilfe in den Bereichen Logistik, Sanität und Kampfmittelräumung.

Im Zentrum der kulturellen Beziehungen steht die Förderung der deutschen Sprache. Das Interesse an Deutsch als Fremdsprache ist in Burkina Faso stark ausgeprägt. Im Sekundarschulbereich ist Deutsch fest verankert, über 88.600 Schüler werden von mehr als 920 Deutschlehrerinnen und -lehrern unterrichtet. Drei burkinische Gymnasien sind im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ vernetzt. Die Förderung der deutschen Sprache wird durch die vom deutsch-burkinischen Kulturverein organisierten Sprachkurse und seit 2022 auch durch das Goethe-Institut in Ouagadougou ergänzt. Dieses besteht seit September 2008, zunächst als Verbindungsbüro des Goethe-Instituts Abidjan. Als einziges deutsches Kulturinstitut im Sahel nimmt es eine zentrale Rolle für die Kulturbeziehungen ein.

Im Wissenschaftsbereich leistet die Bundesregierung mit der Förderung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstütztes Kompetenzzentrum für Klimawandel und angepasstes Landmanagement im westlichen Afrika (WASCAL) einen wesentlichen Beitrag zu grundlegenden Forschungen über die Auswirkungen der Klimakrise auf die Sahelregion.

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