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Burkina Faso: Politisches Porträt

23.10.2024 - Artikel

Nach dem Sturz des damaligen Präsidenten Blaise Compaoré (1987 bis 2014) und von dessen Partei Congrès pour la démocratie et le progrès (CDP) erhielt Burkina Faso nach einer kurzen Übergangszeit unter militärischer Führung im Jahr 2015 wieder ein demokratisch legitimiertes Regierungssystem. Der gewählte Präsident Roch Marc Kaboré wurde jedoch im Januar 2022 im Rahmen eines Militärputsches durch Oberstleutnant Paul Henri Sandaogo Damiba abgelöst. Bei einem weiteren Putsch im September 2022 setzte sich Hauptmann Ibrahim Traoré an die Spitze des Staates.

Mit der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hatte Burkina Faso zunächst eine politische Transition zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung vereinbart. Angesichts der angespannten Sicherheitslage depriorisierte die Militärregierung jedoch die angekündigten Wahlen und konzentriert sich auf den Kampf gegen den Terrorismus. Der Zeitrahmen für eine Rückkehr zu einer verfassungsmäßigen Ordnung wurde einseitig (ohne Zustimmung der ECOWAS) bis 2029 verlängert. Gemeinsam mit Mali und Niger gründete Burkina Faso im September 2023 eine neue Allianz der Sahelstaaten (AES), die von einem Verteidigungsbündnis zu einer Konföderation weiterentwickelt wird. Außerdem erklärten die drei Länder jeweils ihren Austritt aus der G5 Sahel sowie der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS).

Die Bevölkerung von Burkina Faso ist ethnisch und religiös divers. Wie die Nachbarländer im Sahel ist das Land sehr stark von Terrorismus und organisierter Kriminalität, hohem Bevölkerungswachstum, der Klimakrise, extremer Armut und Ernährungsunsicherheit betroffen. Die zunehmend prekäre Sicherheitslage hat zu einer wachsenden Zahl von Binnenvertriebenen und zur größten humanitären Notlage seit Bestehen des Landes geführt. Die Folgen der Klimakrise bereiten der mehrheitlich auf dem Land und von der Subsistenzwirtschaft lebenden Bevölkerung große Probleme und führen zu Flucht und Migration.

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