Die Beziehungen zwischen Deutschland und Cabo Verde sind freundschaftlich und beruhen auf einem gemeinsamen Wertefundament. Bundespräsident Steinmeier hat im Oktober 2023 Cabo Verde besucht.

Cabo Verde pflegt enge Beziehungen zur Europäischen Union und sieht sich angesichts seiner geographischen Lage und wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen in einer Mittlerrolle zwischen Europa und Afrika.

Klima- und Ozeanforschung ist eine zentrale Säule der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Cabo Verde. Die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Ernährung und Landwirtschaft unterstützen Projekte zu Meeresforschung, Ozeanographie, Schutz der westafrikanischen Fischgründe, Klimabeobachtung und Klimaschutz. Im November 2017 wurde mit dem Ocean Science Center Mindelo auf der Insel S. Vicente ein wichtiger Forschungsstandort eröffnet. Zudem ist Cabo Verde Projektpartner des WASCAL-Projekt („West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use“), in dessen Rahmen klimabedingte Veränderungen in Westafrika untersucht werden und Lösungsansätze für die Wasser- und Landnutzung gefunden werden sollen.

Deutschland hat der Republik Cabo Verde seit ihrer Unabhängigkeit im Rahmen der finanziellen und technischen Zusammenarbeit rund 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gemessen am Pro-Kopf-Volumen der deutschen Hilfe lag das Land mit an der Spitze aller Empfängerländer der deutschen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit. Seit Cabo Verde den Status eines Landes mit mittlerer Wirtschaftskraft erreicht hat, ist die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit 2010 beendet worden. Allerdings leistet Deutschland einen hohen Anteil an multilateraler Hilfe, insbesondere durch die Europäische Union und die Weltbank. Zudem werden sektorspezifische Projekte gefördert, wie z.B. in den Bereichen Elektromobilität oder Küsten- und Meeresmanagement.