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Solidaritätsbesuch in Zeiten der Krisendiplomatie – Außenministerin Baerbock reist nach Israel

Außenministerin Annalena Baerbock bricht in den Nahen Osten auf

Außenministerin Annalena Baerbock bricht in den Nahen Osten auf, © Florian Gaertner/AA/photothek.de

16.10.2023 - Artikel

Am 13. Oktober reiste Außenministerin Baerbock nach Israel, einen Tag später schloss sich kurzfristig die Weiterreise nach Ägypten an. Die Reisen standen unter dem Eindruck des Terrorangriffs der Hamas.

Hunderte junge Frauen und Männer auf einem Musikfestival, die durch die Wüste gejagt und getötet wurden. Alte Menschen und Familien, die in ihrem Wohnzimmer den Sabbat begangen haben und überfallen wurden. Mütter mit kleinen Kindern gedemütigt und als Geiseln verschleppt. Die Hamas hat unvorstellbaren Terror über Israel gebracht. Kaum jemand kann sich vorstellen, was die Familien der Opfer derzeit durchmachen.

Solidarität mit Israel

Deutschland steht fest und unverbrüchlich an der Seite der israelischen Freunde. Um die Solidarität der Bundesregierung zu unterstreichen, reist Außenministerin Annalena Baerbock am 13. Oktober zu einem eintägigen Besuch nach Israel. Dort wird sie von ihrem Amtskollegen Eli Cohen empfangen.

Außenministerin Baerbock:

Die Terrorangriffe waren eine brutale Zäsur. Für die Menschen in Israel hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen.

Die Reise der Außenministerin stand auch im Zeichen der Krisendiplomatie. Der Terror der Hamas birgt die Gefahr, eine ganze Region zu destabilisieren. Terroristen wie die Hamas wollen auch andere Akteure dazu bringen, immer weiter Öl ins Feuer zu gießen, bis sich ein großer Flächenbrand entwickelt. Dies gilt es nun zu verhindern.

Leider ist absehbar, dass sich die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen eher noch verschärfen wird. Denn die Terroristen der Hamas ziehen die Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza in den Konflikt hinein und nutzen sie als menschliche Schutzschilde.

Außenministerin Baerbock:

Das Drehbuch des Terrors darf nicht greifen. Zivilistinnen und Zivilisten brauchen sichere Räume, in denen sie Schutz finden und mit dem Notwendigsten versorgt werden können.

Für Außenministerin Baerbock ist es die zweite Reise nach Israel. Sie hat das Land im Februar 2022 besucht und dabei unter anderem in der Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz niedergelegt, um der Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten zu gedenken.

Krisendiplomatie in Ägypten

Von Tel Aviv flog Außenministerin Annalena Baerbock dann kurzfristig weiter nach Kairo in Ägypten. Dort führte sie Gespräche mit dem türkischen und ägyptischen Außenminister sowie der Arabischen Liga. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Freilassung der von Hamas nach Gaza verschleppten Deutschen, die Ausreise von Deutschen aus Gaza und die aktuelle humanitäre Situation in Gaza.

Außenministerin Annalena Baerbock:

Den Menschen dort fehlt es gerade an allem. Die Wasservorräte gehen zu Ende, Nahrungsmittel werden knapp, die Stromversorgung ist unterbrochen. Auch deshalb ist es mir so wichtig, mit den Vereinten Nationen und unseren anderen Partnern darüber zu sprechen, wie humanitäre Güter nach Gaza kommen und wir Schutzorte in Gaza schaffen.

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