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Maas und Di Maio sprechen mit jungen Menschen über die Zukunft Europas

Heiko Maas diskutiert mit Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Italien

Heiko Maas diskutiert mit Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Italien, © Florian Gaertner/photothek.de

11.06.2021 - Artikel

Wie sieht die Zukunft der EU aus? Welche EU wollen wir überhaupt? 30 deutsche und italienische Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Ideen heute den beiden Außenministern.

Die deutsch-italienischen Beziehungen sind reich und vielfältig – nicht nur sprechen sich die beiden Außenminister Heiko Maas und Luigi di Maio oft zu Themen wie Libyen, Covid-19 und europäische Außenpolitik ab. Auch die Zivilgesellschaften beider Länder sind seit sehr langer Zeit sehr eng verwoben. Ein Paradebeispiel: Die Schulen. Hier lernen junge Menschen beide Sprachen und Kulturen kennen. Um im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas den jungen Menschen und ihren Erwartungen an die EU zuzuhören, diskutierten Außenminister Maas und sein Amtskollege di Maio heute virtuell mit 30 Schülerinnen und Schülern.


Die Konferenz zur Zukunft Europas ist im Mai in Brüssel gestartet, sowohl Regierungen, als auch Parlamente sowie Bürgerinnen und Bürger nehmen teil. Sie ist ein Prozess, bei dem Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen diskutieren und präsentieren können. Die Ideen werden dann in mehreren Plenarsitzungen diskutiert und sollen Eingang finden in die europäische Politik.

Solidarität und Souveränität

Außenminister Maas sagte, die EU habe in der Corona-Pandemie gezeigt, dass sie zusammenhalten könne, wenn es schwierig ist. Dazu gehören sowohl die Maßnahmen gegen die Gesundheitskrise, als auch das groß angelegte Europäische Wiederaufbauprogramm. Aber auch die gegenseitige Solidarität, etwa bei der Aufnahme von Corona-Intensivpatienten aus anderen Ländern, macht die EU als Wertegemeinschaft aus.

Nach außen ist ein geschlossenes Auftreten der EU wichtiger denn je. Denn nur gemeinsam können die EU-Mitgliedsstaaten in der Außenpolitik global wirklich einen Unterschied machen. Auch wenn es nicht immer einfach ist, zwischen 27 Staaten einen Konsens herzustellen, so ist die EU mit einer Stimme immer am lautesten zu hören und am besten zu verstehen.

Neue Ideen durch junge Menschen

Für die Zukunft der EU braucht es frische Ideen und ein aktives Zuhören der jungen Generation. Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler am Vortag in einem virtuellen Workshop Gedanken über Europas Zukunft gemacht hatten, trugen heute sie heute ihre Wünsche an die Außenminister heran, Teilnehmer waren unter anderem das Albert-Einstein-Gymnasium in Berlin und die Deutsche Schule Rom.


Für mehr Solidarität schlug eine Gruppe die Einrichtung einer „Europäische Studenten-Charta“ vor, die junge Menschen Reisen in andere EU-Mitgliedsstaaten und den Besuch von Kultureinrichtungen vergünstigt. Auch solle Europa ein stärkerer Teil des Schulunterrichts und womöglich ein eigenes Fach werden. Eine zweite Gruppe schlug die Einrichtung eines „Europäischen Zivilschutzes“ vor, die im Fall von Naturkatastrophen oder Pandemien schnell einsetzbar ist.

Für die Stärkung der Menschenrechte schlug eine weitere Gruppe einen „EU-Aktionsplan 2030“ vor, der die globale Förderung von Bildung als Menschenrecht stärken soll. Um noch besser gegen Diskriminierung vorzugehen, schlugen die Schülerinnen und Schüler u.a. vor, dass man die Schicksale von Geflüchteten noch besser kommuniziert und noch entschiedener gegen Fake-News vorgeht.

Die Vorschläge werden alle in Kürze auf der Website zur Konferenz zur Zukunft Europas eingestellt: future.europa.eu

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