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Jordanien und Deutschland: bilaterale Beziehungen

25.09.2024 - Artikel

Die politischen Beziehungen zwischen Jordanien und Deutschland sind seit langer Zeit eng und freundschaftlich. Im Jahr 2023 feierten Deutschland und Jordanien 70 Jahre diplomatischer Beziehungen. Deutschland ist nach den USA zweitgrößter bilateraler Geber und gehört in vielen Bereichen zu den wichtigsten Partnern des Landes. Seit Oktober 2017 sind im Rahmen der Operation Inherent Resolve (Anti IS-Koalition) Bundeswehr-Einheiten in Jordanien stationiert.

Deutschland gehört mit den USA, den Ländern des Golfkooperationsrates und China zu Jordaniens wichtigsten Handelspartnern: 2023 beliefen sich die deutschen Exporte nach Jordanien auf 783,8 Mio. € und deutsche Importe aus Jordanien auf 116,3 Mio.€. Seit Inkrafttreten des Assoziationsabkommens mit der EU im Mai 2014 gibt es eine EU-Jordanische Freihandelszone.

Jordanien ist eines der wichtigsten Aufnahmeländer für Flüchtlinge in der Region. Derzeit sind etwa 700.000 Flüchtlinge in Jordanien beim UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) registriert, davon stammen etwa 630.000 aus Syrien. Außerdem leben ca. 2,3 Mio. Palästina-Flüchtlinge in Jordanien. Schwerpunkte der humanitären Hilfe der Bundesregierung liegen auf Nahrungsmittelversorgung, Schutz/Beratung sowie Gesundheit.

Jordanien ist im Weltmaßstab eines der ärmsten Länder in Bezug auf die pro Kopf verfügbaren Wasserressourcen. Die Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit liegen in den Bereichen Wasser/Abwasser, Bildung/Berufsbildung und Beschäftigung.

Seit 1982 besteht ein bilaterales Kulturabkommen. Die 2005 eröffnete Deutsch-Jordanische Hochschule (German Jordanian University, GJU) ist das größte deutsche Hochschulexportprojekt in Jordanien. Schwerpunkt sind ingenieurswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Fächer. Curricula und Lehre dieser staatlichen jordanischen Universität orientieren sich am Modell deutscher Fachhochschulen.

Im Rahmen der PASCH-Initiative wird an sechs jordanischen Schulen Deutsch als Fremdsprache unterrichtet.

In der Archäologie arbeiten Deutschland und Jordanien seit vielen Jahrzehnten eng zusammen. Eine Niederlassung des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes (DEIAHL), zugleich Forschungsstelle des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), koordiniert gemeinsame Grabungen mit dem jordanischen Antikendienst.

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