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Deutschland und Kolumbien: Bilaterale Beziehungen

05.03.2024 - Artikel

Zwischen Deutschland und Kolumbien bestehen freundschaftliche und zunehmend enge Beziehungen, zu denen politischer Dialog, deutsche Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und entwicklungspolitische Zusammenarbeit beitragen.

Deutschland ist mit einem Handelsvolumen von 53,6 Milliarden Euro (2023) fünftgrößter Handelspartner Kolumbiens und größter Handelspartner innerhalb der EU. Die Deutsch-Kolumbianische Industrie- und Handelskammer verzeichnet über 300 Mitglieder.

Schwerpunkte der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit sind folgende Kernthemen: Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt, einschließlich Migration, Klima und Energie sowie Umwelt und natürliche Ressourcen, v.a. Wald- und Biodiversitätsschutz. Im Juni 2023 haben Deutschland und Kolumbien eine Partnerschaft für Klima und eine gerechte Energiewende vereinbart. Das bilaterale Engagement wird ergänzt durch die umfassende Förderung deutscher Nicht-Regierungsorganisationen und deren lokalen Partnern, v.a. in den Bereichen Zugang zu Land, Wasser-und Sanitärversorgung, Gesundheit und Förderung von Frauen.

Deutschland leistet zudem humanitäre Hilfe für vom internen Konflikt betroffene Menschen sowie für Flüchtlinge aus Venezuela. Im Bereich des humanitären Minen- und Kampfmittelräumens zielt die Förderung auf Ausbau ziviler Kapazitäten, Untersuchung der Kontaminierung und Räumung sowie Minenopferfürsorge und Gefahrenaufklärung.

Deutschland hat den 2016 geschlossenen Friedensprozess mit der ehemaligen FARC-Guerilla von Anfang an aktiv sowohl auf nationaler Ebene als auch in den Regionen unterstützt. In erneut aufgenommenen Friedensverhandlungen mit der ELN-Guerilla engagiert sich Deutschland als Begleitstaat.

Zudem fördert Deutschland mit öffentlichen Mitteln Einrichtungen, die einen Beitrag zur Stärkung der zivilgesellschaftlichen Friedensarbeit in Kolumbien leisten.

Die wissenschaftlichen Beziehungen sind eng. Davon zeugen über 3.700 kolumbianische Studierende an deutschen Universitäten sowie fast 280 Hochschulkooperationen, der Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Zusammenarbeit im Rahmen von Stipendienprogrammen.

Tragende Säulen der akademischen Beziehungen bilden das Exzellenzzentrum für Meereswissenschaften CEMarin und das Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut CAPAZ.

Weitere Informationen

Kolumbien ist ein Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Schwerpunkt der kolumbianisch-deutschen Zusammenarbeit ist die Friedensentwicklung und Krisenprävention. Mehr dazu beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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