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Deutschland und die Komoren: Bilaterale Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Komoren und Deutschland wurden am 2. Februar 1978 aufgenommen. Deutschland hat keine eigene Auslandsvertretung auf den Komoren, sondern wird durch eine Nebenakkreditierung des Botschafters in Tansania repräsentiert. Die Komoren unterhalten für ihre Beziehungen zur Europäischen Union (EU) eine Botschaft in Brüssel mit seit 2018 jährlich stattfindenden politischen Dialogen. Landwirtschaftliche Erzeugnisse spielen eine entscheidende Rolle bei den Exporten der Komoren und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Wichtigste Exportprodukte sind Nelken, Vanille und Pflanzen zur Verarbeitung zu ätherischen Ölen. Deutschland ist nach Frankreich das wichtigste europäische Zielland komorischer Exporte.
Die Afrikanische Union wurde 2023 unter dem Vorsitz der Komoren in die G20 aufgenommen, Präsident Assoumani nahm am Treffen der Staats- und Regierungschefs in Deutschland teil.
Die EU ist wichtigster Entwicklungspartner der Komoren: Die Entwicklungszusammenarbeit fokussiert sich im Rahmen des Europäischen Entwicklungsfonds in den Bereichen technische und berufliche Bildung, öffentliche Finanzen sowie Ausbildung von Jugendlichen und Frauen, Gesellschaftsgruppen welche besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Im Rahmen des EU-Engagements leistet Deutschland einen substanziellen Beitrag. Deutschland engagiert sich zudem über multilaterale Partner, u.a. Green Climate Fund und Global Environment Facility.
Die Komoren wenden seit Februar 2019 ein EU-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen an (Interim EPA / Economic Partnership Agreement). Die EU unterstützt die Anwendung mit einem Programm, das die Abhängigkeit von Importen verringern und die Exporte diversifizieren soll.
Das Verhältnis zum IWF wurde 2023 neu geordnet und mit der bekundeten Bereitschaft zur verstärkten Korruptionsbekämpfung der Weg zur Eröffnung neuer Kreditlinien geebnet. Auch die Weltbank zeigt sich zu einem verstärkten Engagement bereit. Anfang 2024 wurden die Komoren in die WTO aufgenommen. Bisher ist eine deutsche Firma auf den Komoren vertreten (Frachtunternehmen).