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Krisendiplomatie: Außenministerin Baerbock reist in den Libanon und nach Paris
Außenministerin Annalena Baerbock im Gespräch mit dem Präsidenten des Parlaments Nabih Berri, © Dominik Butzmann/AA/photothek.de
Zum zwölften Mal seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 reist Außenministerin Baerbock in den Nahen und Mittleren Osten. Im Anschluss nimmt sie an der von Frankreich organisierten Libanon-Konferenz in Paris teil.
Jeden Tag sehen wir die Bilder von Kämpfen aus Libanon: Rauchsäulen, die über der Hauptstadt Beirut stehen, hunderttausende Vertriebene, die teils auf offener Straße campieren, und Krankenhäuser, die an der Belastungsgrenze arbeiten. Der Terror, den Hamas und Hisbollah seit dem 7. Oktober über die Menschen in Israel und der gesamten Region gebracht hat, scheint kein Ende zu nehmen. Auch im Libanon verstecken sich die Terroristen hinter der Zivilbevölkerung. Israel wird weiterhin von dort mit Raketen beschossen.
Libanon befindet sich bereits seit Jahren im Krisenmodus: Im Nachbarland Syrien tobt seit 13 Jahren ein Bürgerkrieg, Millionen Menschen sind nach Libanon geflohen. Auch die schreckliche Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020 hat das Land erschüttert. Zugleich befindet sich Libanon seit Jahren in einer wirtschaftlichen und politischen Krise.
Vor dieser schwierigen Ausgangslage reist Außenministerin Baerbock heute in die libanesische Hauptstadt. Bei ihrer Ankunft sagte sie in Beirut:
In den vergangenen Wochen ist es Israel gelungen, die terroristische Hisbollah deutlich zu schwächen. Jetzt gilt es, gemeinsam mit unseren Partnern in den USA, Europa und der arabischen Welt eine tragfähige diplomatische Lösung zu erarbeiten, die die berechtigten Sicherheitsinteressen Israels und ebenso des Libanon wahrt. Eine völlige Destabilisierung des Landes wäre fatal für die religiös vielfältigste Gesellschaft aller Staaten im Nahen Osten und ebenso für die gesamte Region.
Gipfeltreffen in Paris
Im Anschluss reist Außenministerin Baerbock weiter nach Paris, wo sie am Donnerstag an der von Frankreich organisierten Konferenz zur Unterstützung des Libanon teilnehmen wird. Dort steht vor allem die humanitäre Lage der Menschen in Libanon im Fokus, aber auch die internationalen diplomatische Anstrengungen zur Einstellung der Kampfhandlungen zur Überwindung der politischen Krise im Libanon.