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Monaco: Innenpolitik

22.05.2019 - Artikel

Staatliche Grundlagen

Die Verfassung Monacos wurde am 17. Dezember 1962 verabschiedet und durch Gesetz
n° 1249 vom 2. April 2002 modifiziert. Staatsoberhaupt ist der Fürst. Er wird in wichtigen Grundsatzfragen von einem von ihm ernannten siebenköpfigen Kronrat beraten.

Die Regierungsgeschäfte führt ein dem Fürsten unterstellter Staatsminister (Ministre d’Etat). Seit dem Grundlagenvertrag zwischen Monaco und Frankreich vom 15. Februar 2006 ist es möglich, dass ein monegassischer Staatsbürger dieses Amt ausübt. Nach wie vor ist jedoch in Bereichen, in denen die grundlegenden Interessen Frankreichs auch angesichts der übernommenen Sicherheitsgarantien betroffen sind, eine Abstimmung der beiden Länder über die Inhaber hoher Staatsämter in Monaco erforderlich.

Seit Mai 2005 ist Fürst Albert II Staatoberhaupt. Der amtierende Staatsminister ist seit 1. Februar 2016 Serge Telle (frz. Staatsangehöriger. Er leitet das Kabinett (Conseil de Gouvernement).

Das Amt des Conseiller de Gouvernement pour les Relations Extérieures et de la Coopération (Minister für Auswärtige Beziehungen und Zusammenarbeit) hat seit dem 23.02.2015 der monegassische Staatsangehörige Gilles Tonelli inne.

Die legislative Gewalt liegt beim Fürsten und dem Parlament (Conseil National), das in direkter, allgemeiner und freier Wahl für fünf Jahre gewählt wird. Es hat nur eingeschränkte parlamentarische Befugnisse. Es wirkt bei Gesetzesvorhaben beratend mit und stimmt über den Haushalt ab. Die letzten Wahlen fanden am 12. Februar 2018 statt. Von den drei kandidierenden Listen „Union Monégasque“, „Horizon Monaco“ und „Priorité Monaco“ („Primo!“) erzielte die erst im September 2017 gegründete Liste „Primo“ mit ihrem Vorsitzenden Stéphane Valeri 57,7 % der Stimmen und gewann damit 21 der 24 Sitze im Parlament. „Horizon Monaco“ erhielt 2 Sitze (2013: 20), „Union Monègasque“ ist mit einem Sitz vertreten (2013: 3). Zum Vorsitzenden wählte das Parlamentam 22. Februar 2018 Stéphane Valeri.

Der Fürst als oberster Gerichtsherr hat die Rechtsprechungsgewalt per Verfassung auf die Gerichte des Fürstentums übertragen. Es gibt die sogenannten Friedensrichter, ein Gericht erster Instanz, ein Berufungsgericht, ein Revisionsgericht und den Obersten Gerichtshof. Der 1818 übernommene französische Code Civil wurde in einigen Bereichen eigenständig weiterentwickelt. Es besteht jedoch eine starke Anlehnung an das französische Rechtssystem.

Laut Verfassung besteht das gesamte Staatsgebiet aus einer einzigen Gemeinde, die von einem auf vier Jahre gewählten 15-köpfigen Gemeinderat regiert wird, der einen Bürgermeister mit Stellvertretern bestimmt. Die jüngsten Kommunalwahlen (Wahl des Bürgermeisters) fanden im März 2019 statt. 3409 von 7333 registrierten Wählern (46,49%) nahmen an der Wahl teil. Der seit 2003 amtierende Bürgermeister Georges Marsan wurde im März 2019 zur fünften Amtszeit wiedergewählt.

Innere Sicherheit

Monaco hat eine äußerst geringe Kriminalitätsrate.

Hinweis:

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.


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