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„Wir stehen fest an der Seite Namibias“
Landung des zweiten Hilfsflugs, © Botschaft Windhuk
Namibia leidet schwer unter der Corona-Pandemie. Deutschland bringt Hilfsgüter im Wert von rund 11 Millionen Euro auf den Weg. Der zweite Hilfsflug ist gestern gelandet.
Die Güter, die Deutschland in diesen Tagen zur Bewältigung der COVID-19 Krise an Namibia liefert, helfen einerseits bei der Versorgung von Covid-Patienten und sollen aber auch das medizinische Personal vor Ansteckung schützen. Die Spenden umfassen unter anderem rund 50 Beatmungsgeräte, Schutzausrüstung und Pulsoxymeter und Krankenbetten.
Zur ersten Lieferung an Namibia am 8. Juli sagte Staatsministerin Müntefering:
Die aktuelle Corona-Lage in Namibia besorgt uns sehr. Wir stehen in dieser schwierigen Situation fest an der Seite unserer namibischen Partner. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute eine erste Lieferung mit Schutzausrüstung und Krankenbetten nach Windhuk bringen konnten. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir medizinisches Material im Wert von rund 11 Millionen für Namibia bereitstellen, darunter auch Beatmungstechnik.
Am 15. Juli ist eine zweite Lieferung durch die Bundeswehr nach Windhuk gebracht worden, enthalten sind 20,000 Schutzbrillen und 40,000 Antigentest. Weitere Lieferungen mit Beatmungsgeräten und Impfstoffen sollen in den kommenden Wochen eintreffen. Bereits am 23. Juni konnten koordiniert mit der Weltgesundheitsorganisation 462.000 OP-Masken in Windhuk übergeben werden.
Schon seit Beginn der Corona-Pandemie hilft die Bundesregierung Namibia in vielfältiger Weise: Das Robert Koch-Institut unterstützt die namibische Regierung im Rahmen des Global Health Protection Programme (GHPP), dabei geht es vor allem um die Erkennung und Erforschung von Erkrankungen und möglichen Varianten. Darüber hinaus entsendet das RKI ab August einen Mitarbeiter für dreieinhalb Jahre, um vor Ort zu unterstützen.
Zudem hat Namibia seit 2020 knapp 43 Mio. Euro Unterstützung aus dem Corona-Sofortprogramm der Bundesregierung erhalten. Die Mittel sollen auch dabei helfen, die Auswirkungen pandemiebedingter Beschränkungen zu mindern: Konkret geht es darum, die namibische Wirtschaft zu stabilisieren, Insolvenzen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu erhalten. Andererseits soll der Schutz von Natur und Biodiversität in der Pandemie fortgesetzt und so die Lebensgrundlagen der namibischen Bevölkerung erhalten werden. Für 2021 stehen Mittel in vergleichbarer Höhe für diese Ziele zur Verfügung.
Gezielte Impfstoffabgabe nach Namibia geplant
Die Pandemie kann nur überwunden werden, wenn sie weltweit unter Kontrolle gebracht wird. Neben der bilateralen Unterstützung von Partnern mit medizinischem Material und Schutzausrüstung setzt die Bundesregierung sich daher auch auf multilateraler Ebene für die Bekämpfung der Covid-19 Pandemie ein.
Dazu sagte Staatsministerin Müntefering:
Deutschland unterstützt mit 1,6 Mrd. € als zweitgrößter Geber die Impfstoffplattform COVAX und wird zusätzlich mind. 30 Mio. Dosen an Länder mit großem Bedarf abgeben, hauptsächlich über COVAX. Wir prüfen, wie wir dabei auch Namibia schnellstmöglich unterstützen können.