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Deutschland und Nauru: Bilaterale Beziehungen
Die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Nauru sind freundschaftlich. Die diplomatischen Kontakte werden durch die deutsche Botschaft in Canberra gepflegt. In Nauru ist Deutschland durch eine Honorarkonsulin vertreten.
Nauru war von 1888 bis zum ersten Weltkrieg deutsche Kolonie. Viele historische Unterlagen aus dieser Zeit, wie Karten, Statistiken und Briefe wurden von den Administratoren damals in deutscher Sprache verfasst. Deutschland hat vor diesem Hintergrund bereits in den 1990er Jahren zwei Veröffentlichungen gefördert: das Buch „Nauru 1888-1900“, eine Zusammenstellung von Dokumenten aus der Kolonialzeit, sowie eine Grammatik der nauruischen Sprache, basierend auf den Aufzeichnungen des deutschen Missionars Alois Kayser. 2019 wurde die Übersetzung eines zweibändigen Werkes des deutschen Ethnologen Paul Hambruch ins Englische fertiggestellt und somit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hambruch hatte von 1908 bis 1910 an der sogenannten Hamburger Südsee-Expedition zur Durchführung von ethnographischen Untersuchungen Mikronesiens teilgenommen.
Deutschland unterstützt durch seine Beiträge zum „Neighbourhood, Development and International Cooperation Instrument“ (NDICI) der Europäischen Union die Entwicklung Naurus. Das Land ist auch in die enge klimapolitische Zusammenarbeit Deutschlands mit den Staaten der Südpazifik-Region eingebunden. Nauru hat gemeinsam mit Deutschland 2018 die Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ der Vereinten Nationen gegründet und den Ko-Vorsitz inne. Der damalige Staatspräsident Waqa nahm im Juni 2019 an der „Berlin Climate and Security Conference“ teil, sein Nachfolger Präsident Aingimea unterstützte die 2020 virtuell durchgeführte Nachfolgekonferenz mit einem Videostatement.
Der Wert der deutschen Importe aus Nauru lag 2023 bei 7.000 Euro, der Wert der Exporte nach Nauru betrug 207.000 Euro (Quelle: DESTATIS).