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Deutschland und Niger: bilaterale Beziehungen
Bis zum innenpolitischen Umsturz 2023 in Niger pflegten Deutschland und Niger eine umfangreiche bilaterale Zusammenarbeit auf den Gebieten Stabilisierung, Sicherheit und Entwicklung. Dieses Engagement wurde begleitet von zahlreichen hochrangigen Kontakten auf Ebene der Regierungschefs und der zuständigen Fachminister. Der Großteil dieser Aktivitäten wurde als Reaktion auf den verfassungswidrigen Regierungswechsel in Niger im Einklang mit internationalen Partnern ausgesetzt oder unter einen politischen Vorbehalt gestellt. Ausgenommen davon waren insbesondere die humanitäre Hilfe und die strukturbildende Übergangshilfe.
Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit beläuft sich seit 1962 auf über eine Milliarde Euro, unter anderem in den Sektoren Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft und Verwaltungsreform. Gegenwärtig prüft die Bundesregierung, welche entwicklungspolitischen Maßnahmen in Niger weiterhin gefördert werden können.
Den nigrischen Sicherheitssektor unterstützte Deutschland insbesondere über die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung. Am Flughafen Niamey unterhielt die Bundesregierung 2016 bis 2024 einen Lufttransportstützpunkt, der insbesondere zur Versorgung des deutschen Einsatzkontingents im Rahmen der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) diente. Im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union beteiligte sich Deutschland an der Militärischen Partnerschaftsmission EUMPM Niger und der zivilen Mission EUCAP Sahel Niger; beide Missionen mussten auf nigrischen Wunsch abgebrochen werden.