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Deutschland und Papua-Neuguinea: Bilaterale Beziehungen
Die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Papua-Neuguinea sind freundschaftlich, die diplomatischen Kontakte werden durch die deutsche Botschaft in Canberra gepflegt.
Der nördliche Teil Papua-Neuguineas war von 1884 bis 1914 deutsche Kolonie. Noch heute weisen viele geographische Bezeichnungen und die nahezu ausgestorbene Sprache „Unserdeutsch“ (die weltweit einzige deutschbasierte Kreolsprache) auf die kurze gemeinsame Geschichte Deutschlands und Papua-Neuguineas hin.
Die Divine Word University in Madang ist eine Gründung der Steyler Missionare und beherbergt eine deutschsprachige Büchersammlung. Ein Projekt zur Digitalisierung dieser Sammlung wurde gefördert und drei ausgewählte Bücher wurden ins Englische übersetzt, um diesen Teil der Geschichte der Bevölkerung zugänglich zu machen.
Deutschland unterstützt durch seine Beiträge zum „Neighbourhood, Development & International Cooperations Instrument“ (NDICI) der Europäischen Union die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung Papua-Neuguineas. Das Land ist auch in die enge klimapolitische Zusammenarbeit Deutschlands mit den Staaten der Südpazifik-Region eingebunden, insbesondere im Rahmen von Regionalprogrammen der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI). In der autonomen Provinz Bougainville begleitet Deutschland den Post-Referendumsprozess mit Projekten zum Kapazitätsaufbau. Daneben bestehen verschiedene kirchliche Entwicklungsprojekte in Papua-Neuguinea, die zum Teil mit Bundesmitteln unterstützt werden. Papua-Neuguinea ist Mitglied der von Deutschland und Nauru gegründeten Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ in den Vereinten Nationen.
Der Wert der Exporte aus Deutschland betrug im Jahr 2023 15,8 Mio. Euro; deutsche Importe beliefen sich auf 244,4 Mio. Euro (Quelle: DESTATIS). Haupthandelspartner sind Australien, China, Japan, Singapur und die USA.
Die deutsche Botschaft in Canberra unterstützt jährlich kleinere Projekte in Papua-Neuguinea, vor allem in den Bereichen Bildung und Gesundheit.