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Deutschland und Polen: Bilaterale Beziehungen

03.03.2023 - Artikel

Die deutsch-polnischen Beziehungen sind für beide Seiten von herausgehobener Bedeutung und haben seit 1989 auf Basis des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages von 1991 eine einmalige Dynamik entwickelt. Die enge Partnerschaft auch in EU und NATO bildet ein solides Fundament. Außerdem sind Polen, Deutschland und Frankreich seit 1991 im Rahmen des Weimarer Dreiecks verbunden. Dies schließt hochrangige politische Kontakte ebenso ein wie trilaterale kulturelle und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit.

Neben zahlreichen bilateralen Kontakten umfasst der politische Dialog Deutsch-Polnische Regierungskonsultationen sowie Sitzungen der Deutsch-Polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit. Bundesaußenministerin Baerbock sowie Bundeskanzler Scholz reisten im Dezember 2021 kurz nach Amtseinführung zu Antrittsbesuchen nach Warschau. Der hochrangige politische Besuchsverkehr zwischen beiden Ländern ist rege.

Über 500 Städtepartnerschaften sowie die Zusammenarbeit zwischen Bundesländern und Woiwodschaften sorgen zudem für eine große Breite und Dichte in den deutsch-polnischen Beziehungen. Eine starke Säule bildet der grenzüberschreitende Jugendaustausch insbesondere durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk, an dessen Projekten schon über 3.000.000 junge Menschen teilgenommen haben.

Deutschland und Polen sind auch wirtschaftlich eng miteinander verflochten: Deutschland ist seit über zwei Jahrzehnten wichtigster Handels- und Investitionspartner Polens. Polen ist fünftgrößter Handelspartner Deutschlands.

In Polen lernen circa 2 Millionen Menschen Deutsch; es ist weltweit das Land mit den meisten Deutschlernenden. Ein Schwerpunkt der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in Polen liegt in Unterstützungsangeboten für den Erwerb der deutschen Sprache.

Die deutsche Minderheit in Polen umfasst nach eigener Schätzung etwa 300.000 bis 350.000 Personen. Sie ist die größte von 13 anerkannten nationalen oder ethnischen Minderheiten und mit einem Abgeordneten im polnischen Parlament vertreten.

In Deutschland leben circa 2 Millionen Polinnen und Polen sowie Personen polnischer Abstammung und bilden die zweitgrößte Herkunftsgruppe.

Weitere Informationen

Der deutsch-polnische Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 17. Juni 1991 ist Grundlage und Rahmen für den intensiven politischen Dialog und die zwischengesellschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und Polen.

Die deutsch-polnische Zusammenarbeit

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