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Deutschland und Simbabwe: Bilaterale Beziehungen

21.10.2024 - Artikel

Nach Aufnahme von diplomatischen Beziehungen direkt zu Beginn der Unabhängigkeit 1980 entwickelten sich diese lange Zeit positiv. Sie verschlechterten sich durch die staatlich angeordneten Farmenteignungen ab dem Jahr 2000, von der auch deutsche Grundbesitzer betroffen waren, und der politisch motivierten Gewalt während der Wahlen 2002 und 2008 deutlich.

Die Entwicklungszusammenarbeit mit Simbabwe wurde 2002 wegen der politischen Entwicklung ausgesetzt. Aktuell werden nur Maßnahmen zur unmittelbaren Verbesserung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung und zur Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auf lokaler Ebene gefördert. Darüber hinaus unterstützt Deutschland Projekte von Nichtregierungsorganisationen in den Bereichen Ernährungssicherung, Dürreschutz und Wasserversorgung.

Seit 2013 unterstützt Deutschland im Rahmen der EU eine Politik des „Re-Engagements“. Hieran zeigt die simbabwische Regierung seit dem Machtwechsel im November 2017 und den Wahlen im Juli 2018 vermehrt Interesse. Notwendige politische Reformen wurden jedoch nur teilweise umgesetzt, es kam zur gewaltsamen Niederschlagung von Protesten. Die Regierung setzt den repressiven Kurs gegen die Opposition weiterhin fort. Restriktive Maßnahmen der EU gelten, neben einem Waffenembargo, nur noch gegen Zimbabwe Defense Industries.

Seit 1998 besteht ein Kulturabkommen. Der Schwerpunkt der deutschen kulturellen Tätigkeit liegt im Bildungssektor und im kulturellen Austausch. An der germanistischen Fakultät der University of Zimbabwe wird Deutsch als Nebenfach unterrichtet. Ein Goethe-Zentrum in Harare bietet Sprachkurse und kulturelle Veranstaltungen an. Städtepartnerschaften bestehen zwischen Harare und München sowie der Gemeinde Kernen und Masvingo.

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