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Deutschland und Tansania: bilaterale Beziehungen

01.10.2024 - Artikel

Deutschland pflegt seit 1961 mit Tansania gute Beziehungen und wird als verlässlicher Partner geschätzt. Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit (1885 - 1918) ist ein wichtiges Thema der deutsch-tansanischen Beziehungen: Der Bundespräsident bat Ende 2023 in Tansania um Verzeihung für die Gräueltaten zur deutschen Kolonialzeit. Die Wirtschaft des Landes entwickelt sich positiv. Seit 2020 hat es den Status „Lower Middle Income Country“. Dennoch gehört Tansania weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund 25 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. Das bilaterale Handelsvolumen liegt bei etwa 300 Mio. Euro. Das Büro der Deutschen Außenhandelskammer in Daressalam leistet wertvolle Arbeit zur Anbahnung von Geschäften und Vernetzung. Haupteinfuhrgüter aus Deutschland sind Maschinen, chemische Erzeugnisse und Nahrungsmittel, Exportgüter sind u.a. Getränke, Tabak, Rohstoffe und Nahrungsmittel.

Tansania ist seit langem eines der wichtigsten Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Subsahara-Afrika. Seit dem Amtsantritt von Präsidentin Samia Hassan 2021 haben sich die Rahmenbedingungen für die deutsch-tansanische Kooperation verbessert. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Biodiversität, Wassersicherheit, Gesundheit und Gute Regierungsführung. Ein Fokus liegt dabei auf der Förderung von Frauen und der Gleichberechtigung der Geschlechter. Deutschland ist neben den USA der größte Geber für den Natur- und Umweltschutz in Tansania. Tansania hat 2018 das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und im Juli 2021 seinen ersten nationalen Klimabeitrag eingereicht. Seit Amtsantritt des derzeitigen Präsidenten Sansibars Mwinyi 2020 wird auch die Zusammenarbeit mit Sansibar intensiviert.

Die Bundesregierung fördert die Arbeit der politischen Stiftungen, Kirchen und Nichtregierungsorganisationen in Tansania. Auch im Kulturbereich wird die Zusammenarbeit mit Deutschland sehr geschätzt. Schwerpunkte sind der akademische Austausch u.a. durch Universitäts-Kooperationen und die Vergabe von DAAD-Stipendien, aber auch die Förderung von Deutsch als Fremdsprache sowie zahlreiche Städtepartnerschaften. Kulturerhalt finanziert vom Auswärtigen Amt und Museumskooperation bilden aufgrund der gemeinsamen Geschichte einen weiteren Schwerpunkt.

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