Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Deutschland und Venezuela: Bilaterale Beziehungen

15.03.2024 - Artikel

Die Beziehungen zwischen Venezuela und Deutschland haben eine lange Tradition, die bis zum Zusammentreffen der beiden Symbolfiguren Simón Bolívar und Alexander von Humboldt im frühen 19. Jahrhundert zurückreicht. Deutschland unterhält seit 1871 eine Botschaft in Venezuela.

Ein Investitionsförderungsvertrag und ein Doppelbesteuerungsabkommen sind in Kraft. Die deutsch-venezolanische Handelskammer (CAVENAL) ist in Caracas ansässig. Die Zahl der in Venezuela vertretenen deutschen Unternehmen hat jedoch aufgrund der Wirtschaftskrise, hoher Allgemeinkriminalität und Rechtsunsicherheit stark abgenommen. Das Handelsvolumen bewegt sich auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die bilaterale technische Zusammenarbeit mit Venezuela ist 2004 ausgelaufen. Von den deutschen politischen Stiftungen sind die Friedrich-Ebert- und die Konrad-Adenauer-Stiftung dauerhaft vor Ort präsent. Die Hanns-Seidel-, Rosa-Luxemburg- und Friedrich-Naumann-Stiftung betreuen Venezuela von Bogotá, Quito und Lima aus.

Deutschland ist einer der größten Geber sowohl für Humanitäre Hilfe als auch für Demokratie- und Menschenrechtsprojekte und unterstützt dabei sowohl im Land tätige internationale Organisationen als auch deutsche und venezolanische Nichtregierungsorganisationen.

Der kulturelle Austausch ist seit langem intensiv. Neben der Deutschen Botschaft sind auch das Goethe Institut, die traditionsreiche Asociación Cultural Humboldt, die evangelisch-lutherische wie auch die deutschsprachige katholische Kirche dabei aktiv. Es gibt mit dem „Colegio Humboldt“ in Caracas eine deutsche Auslandsschule sowie zwei PASCH-Schulen in Maracaibo und Valencia. Das Goethe-Institut verzeichnet eine konstant hohe Nachfrage nach Deutschkursen. Der deutsch-venezolanische Hilfsverein (AVAS) unterstützt bedürftige Mitglieder der deutsch-venezolanischen Gemeinschaft.

Die meist deutschstämmigen Einwohnerinnen und Einwohner der „Colonia Tovar“ unterhalten enge Verbindungen nach Deutschland, insbesondere zu Orten im Kaiserstuhl, aus denen die ursprünglichen Einwanderer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammten.

Weitere Informationen

Wolken am Kukenan-Tepui, Canaima Nationalpark
Tafelberg Roraima im Naturschutzgebiet La Gran Sabana in Venezuela © picture alliance/blickwinkel

Verwandte Inhalte

Schlagworte

nach oben