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Energieaußenpolitik
Strommasten und Solarbäume, © picture-alliance / Uwe Zucchi
Energiepolitik spielt eine Schlüsselrolle für die Einhaltung der internationalen Klimaziele. Nur mit massiven Investitionen in erneuerbare Energien und einem graduellen Ausstieg aus der Verstromung fossiler Energieträger wird diese gelingen.
Die Bundesregierung setzt sich daher für den entschlossenen Ausbau erneuerbarer Energien ein, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Zum Energiemix der Zukunft gehören Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie und grüner Wasserstoff, die zusammen langfristig unseren Energiebedarf decken werden. Zudem erweisen sie sich als weitaus umwelt- und klimafreundlicher als fossile Energieträger.
Globale Herausforderungen lassen sich nicht im Alleingang lösen: Klimaschutz, Energiesicherheit und Armutsbekämpfung können nur gemeinsam auf internationaler Ebene bewältigt werden.
Durch seine Energieaußenpolitik leistet das Auswärtige Amt einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Energieversorgungssicherheit. Das Auswärtige Amt und die deutschen Auslandsvertretungen unterstützen den Erfahrungsaustausch und den internationalen energiepolitischen Dialog. Im Namen der Bundesregierung setzen sie sich auf internationaler Bühne für eine nachhaltigere Energiepolitik weltweit ein, zum Beispiel innerhalb der Europäischen Union, den Vereinten Nationen, den G7 oder G20.
Als erste Regierung weltweit hat die Bundesregierung eine Klimaaußenpolitikstrategie beschlossen, welche die klimapolitischen Ziele der verschiedenen Ministerien bündelt und so ein klares Gerüst für eine ambitionierte Klima- und damit auch die Energieaußenpolitik schafft.
Pionierprojekt Energiewende
Erneuerbare Energien, Kohle- und Atomausstieg sowie Energieeffizienz – das sind die wesentlichen Säulen der deutschen Energiewende. Auf diese Weise macht Deutschland seine Energieversorgung nachhaltiger, klimafreundlicher und verlässlicher.
Im April 2023 wurde der Ausstieg aus der Kernenergie mit der Abschaltung der verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vollzogen. Spätestens bis 2038 wird auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung erfolgen; angestrebt ist ein früher Ausstieg bis 2030. Diese Maßnahmen sind zentral für die ambitionierten Klimaziele Deutschlands. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. 2023 lag in Deutschland der Anteil von erneuerbaren Energien am Stromverbrauch schon bei 56%. Dank der Energiewende ist ein neuer Industriesektor in Deutschland entstanden. 2021 lag die Beschäftigtenzahl im Sektor der erneuerbaren Energien bei 344.000. In Deutschland wurden 2023 ca. 33 Milliarden Euro in erneuerbare Energieanlagen investiert – eine Zunahme von über 40% im Vergleich zu 2022.
Energieversorgungssicherheit
Deutschland ist eine relativ rohstoffarme Industrie- und Technologienation. Daher hat die Sicherstellung einer dauerhaften, verlässlichen und bezahlbaren Energieversorgung eine große außen- und sicherheitspolitische Bedeutung. Die Energiekrise 2022, ausgelöst durch den illegalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, machte dies deutlich und zeigte zugleich, dass Deutschland und Europa, fähig sind, schnell und kompetent auf Energiekrisen zu reagieren.
Die Herausforderungen für Deutschland und Europa sind unter anderem:
- Förderung von erneuerbaren Energien und von Energieeffizienz.
- Diversifizierung der Bezugsquellen, Versorgungswege und Energieträger zur Schaffung höherer Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit.
- Ausbau des Dialogs mit Liefer-, Transit- und den großen Verbraucherländern, vor allem den neuen Industriestaaten.
- Förderung des wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Know-how-Transfers deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Partnerländern.
- Eintreten für ambitionierte Ziele zu Treibhausgasminderung, Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien, auch im Rahmen internationaler Umwelt- und Klimaschutzverhandlungen.