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IEA und IRENA: Energiesicherheit und Erneuerbare Energien international fördern

14.06.2024 - Artikel

Globale Herausforderungen wie Energiesicherheit, Umweltschutz und Armutsbekämpfung lassen sich nicht im Alleingang lösen. Die Internationale Energieagentur und die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien unterstützen den weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltige Energiepolitik.

Solarbetriebener Funkmast in Ägypten
Solarbetriebener Funkmast in Ägypten © picture alliance / zb
Deutschland als Gründungsland der IRENA

1974 gründeten siebzehn Industriestaaten, darunter Deutschland, als Antwort auf die anhaltende Ölkrise die IEA. Ihr Sitz ist seitdem in Paris. 31 Staaten sind mittlerweile vollwertige Mitglieder der IEA; 13 weitere Staaten sind assoziiertes Mitglied. Die 31 Mitgliedsstaaten repräsentieren zusammen 80% des weltweiten Energieverbrauches.

Die Gründung einer internationalen Organisation speziell für erneuerbare Energien wurde seit 1981 diskutiert. Deutsche Regierungen unterstützen diese Idee von Beginn an. 2009 wurde die Idee mit der Unterzeichnung des Gründungsvertrages für die Irena durch 75 Staaten in Bonn verwirklicht. Die Anzahl der Mitglieder ist seit 2009 auf 168 gewachsen.

Aufgaben der IEA und IRENA

Bau eines Offshore-Windparks in der Nordsee
Bau eines Offshore-Windparks in der Nordsee © picture alliance / dpa

Hautaufgabe der IEA war zunächst die Herstellung von Versorgungssicherheit mit Öl für importabhängige Industriestaaten. Bis heute koordiniert sie die strategischen Ölreserven ihrer Mitglieder. Weiterhin unterstützt sie Staaten und Industrien weltweit bei der Energiewende und dem Erhalt der Energiesicherheit. Die Bereitstellung von Daten und Expertise spielt eine wichtige Rolle, etwa durch den jährlich veröffentlichten „World Energy Outlook“.

Die IRENA wiederum ist die erste internationale Organisation, die sich ausschließlich auf erneuerbare Energien konzentriert. Sie ist Plattform und Stimme der erneuerbaren Energien weltweit. Die Organisation unterstützt ihre Mitgliedsstaaten dabei, ihre politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien anzupassen, Kompetenzen aufzubauen sowie den Technologie- und Wissenstransfer hinsichtlich erneuerbarer Energien zu verbessern. Darüber hinaus berät sie ihre Mitgliedsstaaten zu Finanzierungsmöglichkeiten und leistet unterstützende Öffentlichkeitsarbeit. Die wichtigste jährliche Publikation ist der „World Energy Transitions Outlook“, welcher den Stand der globalen Energiewende und Pfade zur Erreichung des 1,5°C Zieles vorstellt.

Auf dem Klimagipfel von Dubai (COP28) haben sich die Vertragsstaaten weltweit zu einer Abkehr von fossilen Brennstoffen verpflichtet. Daneben wurde, basierend auf Zahlen von IEA und IRENA, eine Verdreifachung der weltweit installierten Kapazitäten erneuerbarer Energien sowie eine Verdoppelung der jährlichen Steigerungsrate der Energieeffizienz beschlossen (jeweils bis 2030).

Bonn ist Standort des Technologie-Zentrums für Erneuerbare Energien

Die IRENA hat ihren Hauptsitz in Abu Dhabi und verfügt über drei Fachabteilungen: Knowledge, Policy and Finance Centre; Country Engagement and Partnerships; Project Facilitation and Support. Darüber hinaus ist in Bonn das Innovations- und Technologiezentrum (IITC) beheimatet.

Das IITC wurde am 7. Oktober 2011 in Bonn eröffnet. Die von der Bundesregierung geförderte Fachabteilung erarbeitet wissenschaftliche Analysen und Szenarien zur Förderung erneuerbarer Energien in Industrie- sowie auch in Entwicklungs- und Schwellenländern und trägt so in Zusammenarbeit mit den IRENA Abteilungen in Abu Dhabi zum weltweiten Umstieg auf Ressourcen schonende Technologien bei. Deutschland als Technologieführer unterstreicht mit dem IITC seine maßgebliche internationale Bedeutung bei der weltweiten Entwicklung erneuerbarer Energien.

Weiterführende Links

Internationale Energieagentur (IEA)

Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA)

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