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Gemeinsame Erklärung der Außenminister anlässlich des 25. Jubiläums des Deutsch-Rumänischen Freundschaftsvertrags vom 21. April 1992
Am 21. April 1992, vor genau 25 Jahren, unterzeichneten die Regierungsvertreter der Bundesrepublik Deutschland und Rumäniens in Bukarest den „Vertrag über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa“. Der Vertrag legt - bis heute - den Grundstein für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit unserer Länder. Der Fall des Eisernen Vorhangs in Europa ebnete den Weg, partnerschaftlich entschlossene Schritte zu unternehmen, um die Teilung Europas endgültig zu überwinden. Unser Ziel war die Schaffung einer dauerhaften gesamteuropäischen Friedensordnung und der Aufbau eines gemeinsamen durch Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vereinten Europa.
Die Beziehungen zwischen unseren Ländern sind vielfältig und eng. Sie ruhen auf dem soliden Fundament des gemeinsamen kulturellen Erbes und vor allem der engen menschlichen Verbindungen. Die deutsche Minderheit in Rumänien hat die Geschichte und Kultur dieses Landes wesentlich mitgeprägt und zu der Wertschätzung, die Deutschland in Rumänien genießt, beigetragen. Gleichzeitig bereichern auch die zahlreichen rumänischen Bürgerinnen und Bürger, die in Deutschland leben, die engen Beziehungen unserer beiden Länder. Dieses tägliche Miteinander zwischen Rumänen und Deutschen, zwischen Menschen unterschiedlicher Identität in beiden Ländern illustriert eindrucksvoll, wie harmonisch, und selbstverständlich das Zusammenleben in Europa sein kann.
Freundschaft und gegenseitiger Respekt in Europa sind prägende Elemente unserer vielfältigen politischen, wirtschaftlichen, und zivilgesellschaftlichen Beziehungen, die als Beispiel für das Zusammenleben und die Zusammenarbeit in Europa gelten. Diese Beziehungen sind der Beweis der guten deutsch-rumänischen Zusammenarbeit auf Regierungsebene, wie auch auf der Ebene der Bundesländer und Regionen.
Deutschland hat Rumänien auf seinem Weg in die Europäische Union eng begleitet. Seit dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union vor inzwischen 10 Jahren arbeiten unsere beiden Länder eng zusammen mit dem Ziel Europa auf Grundlage der Menschenrechte, Grundfreiheiten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu vereinen. Wir führen dazu einen offenen, konstruktiven und zielgerichteten Dialog. Unsere Mitgliedschaft in der NATO zeigt, dass wir auch in gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitsfragen Teil einer starken und solidarischen Gemeinschaft sind.
60 Jahre nach seiner Grundsteinlegung durch die Römischen Verträge steht die EU heute vor vielfältigen Herausforderungen, auch für den Zusammenhalt zwischen den Mitgliedstaaten selbst. Wir bekräftigen unsere in der Erklärung von Rom vom 25. März 2017 zum Ausdruck gebrachte Entschlossenheit, diese Herausforderungen im Geiste der europäischen Einigung anzugehen. Europa ist unsere gemeinsame Zukunft und unser unverzichtbarer Handlungsrahmen. Die Europäische Union bietet den besten Rahmen, um Sicherheit und Wohlstand in einem nachhaltigen und sozialen Europa zu gewährleisten, das eine entscheidende Rolle in der Welt spielt und die immer engere Vernetzung unserer Staaten und Gesellschaften auf der Grundlage unserer gemeinsamen Werte mitgestaltet.
Wir bekräftigen unser Bekenntnis zum europäischen Einigungsprojekt, das ein Projekt des Friedens und der Freiheit, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit ist und das sich zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsräume mit einem beispiellosen Niveau sozialer Sicherheit entwickelt hat. Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, dieses historisch einzigartige Projekt zu bewahren und auf die Zukunft auszurichten – ein sicheres, prosperierendes, wettbewerbsfähiges und sozial verantwortungsvolles Europa!