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Außenminister Gabriel zum Gedenken an die 3. Flandernschlacht am 31.07. in Ypern/Belgien
Die Flandernschlacht steht wie Verdun für das sinnlose Grauen des Krieges. Wenn wir der Hunderttausenden toten Soldaten gedenken, die in wenigen Monaten in den Schützengräben Flanderns regelrecht zermalmt wurden, ist die gemeinsame Botschaft das „Nie wieder“.
Nie wieder darf Diplomatie so versagen wie in 1914, nie wieder darf es Krieg mitten in Europa geben, nie wieder die Jugend unseres Kontinents hingeschlachtet werden!
Nicht 1918, sondern erst nach 1945 sind auf den Trümmern eines zerstörten Kontinents aus erbitterten Feinden enge Partner und gute Freunde geworden. Die Völker Europas haben uns die Hand gereicht. Nach zwei verheerenden Weltkriegen ist uns Europäern deshalb Frieden und Versöhnung gelungen. Noch nie hat es in der Geschichte unseres Kontinents mehr als 70 Jahre, fast ein ganzes Menschenleben lang, ohne Krieg und Zerstörung gegeben.
Heute mehr denn je gilt in einer Welt voller Krisen und Konflikte: Europa ist weit mehr als ein Binnenmarkt. Europa ist ein Friedensprojekt. Europa ist unsere Zukunft. Nur geeint kann es uns gelingen, unsere Interessen zu wahren und unsere Werte zu verteidigen.
Hintergrund:
Außenminister Gabriel vertritt die Bundesrepublik Deutschland bei der Gedenkfeier am 31.07. in Ypern/Belgien.
Während des 1. Weltkriegs begann am 31.07.1917 die sog. dritte Flandernschlacht mit Angriffen der Alliierten gegen deutsche Stellungen im Raum Ypern. Die Schlacht endete am 06.11.1917 ohne nennenswerte Durchbrüche. Auf beiden Seiten waren Hunderttausende von Toten zu beklagen. An der Gedenkveranstaltung auf dem britischen Soldatenfriedhof Tyne Cot nahe Ypern nehmen neben Deutschland die Kriegsteilnehmer Australien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Irland Kanada, Malta, Neuseeland und Südafrika teil.